Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Antrag für Abbau am Winkelberg
Casea lässt Ankündigung Taten folgen
Petersdorf. Der Schritt war lange angekündigt worden: Das Ellricher Gipsunternehmen Casea hat gestern das Landesbergamt um Genehmigung für einen Steinbruch am Winkelberg in der Rüdigsdorfer Schweiz gebeten. Ein Antrag auf Zulassung des Rahmenbetriebsplans wurde gestellt – vier Tage vor Inkrafttreten der Verordnung für ein Naturschutzgebiet für diese Fläche.
Jährlich rund 100.000 Tonnen Naturgips sollen vom Winkelberg zur Herstellung von Spezialgipserzeugnissen verwendet werden. Damit stellt sich Casea auch gegen die Regionalplanung: Steinbrüche soll es nach dieser am Winkelberg auch künftig nicht geben. Das Unter- nehmen hat allerdings eine entsprechende Stellungnahme abgegeben.
Gegen das angekündigte Naturschutzgebiet wolle man „gegebenenfalls klagen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Casea führt den Gipskompromiss aus dem Jahr 1997 an, wonach ein Teil des Bergwerkseigentums schon Naturschutzgebiet wurde mit der Zusage, auf den anderen 18 Hektar abbauen zu dürfen. Alternativen zum Winkelberg sind für Casea „nicht erkennbar“.
Bund-landesvorstandsmitglied Dagmar Becker hat mit dem Rahmenbetriebsplan gerechnet. „Aber ich bin optimistisch, dass die naturschutzfachlichen Argumente auf unserer Seite sind. Nun muss der Streit ausgefochten werden.“