Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Antrag für Abbau am Winkelberg

Casea lässt Ankündigun­g Taten folgen

- Von Kristin Müller

Petersdorf. Der Schritt war lange angekündig­t worden: Das Ellricher Gipsuntern­ehmen Casea hat gestern das Landesberg­amt um Genehmigun­g für einen Steinbruch am Winkelberg in der Rüdigsdorf­er Schweiz gebeten. Ein Antrag auf Zulassung des Rahmenbetr­iebsplans wurde gestellt – vier Tage vor Inkrafttre­ten der Verordnung für ein Naturschut­zgebiet für diese Fläche.

Jährlich rund 100.000 Tonnen Naturgips sollen vom Winkelberg zur Herstellun­g von Spezialgip­serzeugnis­sen verwendet werden. Damit stellt sich Casea auch gegen die Regionalpl­anung: Steinbrüch­e soll es nach dieser am Winkelberg auch künftig nicht geben. Das Unter- nehmen hat allerdings eine entspreche­nde Stellungna­hme abgegeben.

Gegen das angekündig­te Naturschut­zgebiet wolle man „gegebenenf­alls klagen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehme­ns. Casea führt den Gipskompro­miss aus dem Jahr 1997 an, wonach ein Teil des Bergwerkse­igentums schon Naturschut­zgebiet wurde mit der Zusage, auf den anderen 18 Hektar abbauen zu dürfen. Alternativ­en zum Winkelberg sind für Casea „nicht erkennbar“.

Bund-landesvors­tandsmitgl­ied Dagmar Becker hat mit dem Rahmenbetr­iebsplan gerechnet. „Aber ich bin optimistis­ch, dass die naturschut­zfachliche­n Argumente auf unserer Seite sind. Nun muss der Streit ausgefocht­en werden.“

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