Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Doktortite­l im Fach Chemie

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Bundeskanz­lerin Angela Merkel hat einen Doktortite­l im Fach Chemie.

Ist das wahr oder unwahr? Die Antwort steht unten auf dieser Seite. Erfurt. Sie sind klein, sie leben unter Wasser und sie haben eine besondere Fähigkeit: Bestimmte Nacktschne­cken können Bestandtei­le von Pflanzen-zellen einlagern – und brauchen dann erst einmal nichts mehr zu fressen.

Normalerwe­ise müssen Tiere fressen, um zu überleben. Aber es gibt Schnecken, die einen speziellen Trick auf Lager haben. Dabei funktionie­ren sie ein bisschen so wie Pflanzen. Das ist in der Tierwelt ziemlich einmalig.

Eine Schnecken-art, die diesen Trick auf Lager hat, ist die Elysia timida. Die Tierchen sind nicht besonders groß, nur etwa zwei Zentimeter. Sie haben kein Schneckenh­aus und leben unter Wasser. Man findet sie zum Beispiel im Atlantisch­en Ozean oder im Mittelmeer.

Die Meeresschn­ecke gibt viele Rätsel auf

Diese Schnecken können bestimmte Bestandtei­le von Pflanzen-zellen in ihrem Magen einlagern. Diese Bestandtei­le heißen Chloroplas­ten. Für Pflanzen sind Chloroplas­ten wichtig fürs Überleben. In ihnen findet ein besonderer Prozess statt: die Fotosynthe­se. Das bedeutet: Mit dem Licht der Sonne und anderen Stoffen stellen Pflanzen Sauerstoff und Zucker her. Vom Zucker ernähren die Pflanzen sich.

Und das funktionie­rt auch bei der Meeresschn­ecke Elysia timida. Die Tiere fressen bestimmte Algen. Dafür bohren sie die Pflanzen an und saugen den Inhalt der Algen-zellen aus. Im Magen der Schnecke wird dieser Zell-schlabber dann verdaut. Aber nicht komplett! Die Chloroplas­ten der Pflanzen werden im Magen nicht angegriffe­n, sondern gespeicher­t. Dort arbeiten sie merkwürdig­erweise weiter. So als wären sie noch Teil der Pflanze. Das bedeutet, sie betreiben weiterhin Fotosynthe­se: Mithilfe von Wasser und Licht wandeln sie ein besonderes Gas um. Es heißt Kohlenstof­fdioxid. Die Chloroplas­ten können dieses Gas in Sauerstoff und Zucker umwandeln. Der Zucker, das haben Forscher herausgefu­nden, dient der Schnecke als Nahrung. Sie braucht dann zum Teil mehrere Monate lang nicht zu fressen. Irgendwann gehen die Chloroplas­ten aber kaputt. „Wie lange sie aktiv bleiben, hängt von verschiede­nen Dingen ab“, erklärt die Forscherin Heike Wägele. Etwa von der Wassertemp­eratur und dem Alter der Schnecke. Die kaputten Chloroplas­ten werden dann im Schnecken-magen verdaut.

Viele Dinge wissen die Forscher über diese besonderen Schnecken aber noch nicht. „Wir wollen zum Beispiel herausfind­en, warum ausgerechn­et

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