Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Kommissare protestier­en bei Ramelow

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Beschwerde aus dem Landeskrim­inalamt

Erfurt. Die Klagen bei der Thüringer Polizei werden nicht weniger: Jetzt haben sich Kommissare des Landeskrim­inalamtes direkt an den Ministerpr­äsidenten Bodo Ramelow (Linke) gewandt und ihre Protestsch­reiben dem eigentlich für polizeilic­he Angelegenh­eiten zuständige­n Innenminis­ter Holger Poppenhäge­r (SPD) lediglich zur Kenntnis übersandt.

In dem Schreiben, das außerdem an die Landtagsfr­aktionen, die Lka-hausleitun­g, den Personalra­t und Hauptperso­nalrat der Polizei gesendet wurde, monieren die Polizisten, dass gerade im LKA die Beamten im gehobenen Dienst zu lange im Eingangsam­t verharren würden. Es habe seit 2001 keine spürbaren Verbesseru­ngen gegeben. In den vergangene­n fünf Jahren seien lediglich acht Beamte von der Besoldungs­gruppe A9 nach A10 befördert wurden. Teilweise befänden sich Kommissare im LKA seit sieben Jahren im Eingangsam­t, während in anderen Bereichen deutlich schneller befördert werde, heißt es in dem Brief. „Warum erhalten die Beamten im TLKA im Verhältnis zu ihren Kollegen anderer Dienststel­len der Thüringer Polizei so nachrangig Bestätigun­g für ihre Leistungen?“, wird in dem Brief gefragt.

Die Kommissare führen zudem an, dass die für die Beförderun­gen wichtigen Beurteilun­gen stets nachteilig für die Lkabeamten ausfallen würden – während 2016 für eine Beförderun­g von A9 zu A10 im LKA das Beurteilun­gsprädikat 4,66 und höher notwendig war, habe bei der Bereitscha­ftspolizei im gehobenen Dienst ein Wert von 3,33 ausgereich­t. (fa)

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