Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Allianz Thüringer Becken setzt die Idee einer Zweckverba­nds-app um

Mitte Juni soll sich die Region gezielt der „Generation Smartphone“öffnen. Bürgermeis­tersprechs­tunde künftig online?

- Von Armin Burghardt

Sömmerda. Angekündig­t ist die sogenannte „Allianz-app“schon eine ganze Weile – und keineswegs als Produkt eines Versicheru­ngs-riesen. Der hat seine ja auch schon.

Das Vorhaben ist stattdesse­n, wie unsere Zeitung schon mehrfach berichtete, eines der erklärten Ziele des Zweckverba­nds Allianz „Thüringer Becken“und kommt wohl bald aus der Betaphase, also aus der, bevor jeder auf sie zugreifen kann, heraus.

Am Donnerstag jedenfalls wurde die „Allianz-app“im Thüringer Ministeriu­m für Infrastruk­tur und Landwirtsc­haft (TMIL) als Erweiterun­g zu einem neuen Internetpo­rtal des Zweckverba­ndes als „Modellproj­ekt der Regionalen­twicklung“vorgestell­t.

Digitalisi­erung für Bürgerserv­ice nutzen

Die App ermögliche es den Menschen in der Region, sich schnell und umfassend über Neuigkeite­n, Veranstalt­ungen, Vereine in der Region, Freizeitti­pps und vieles mehr zu informiere­n, erläutert Wiebke Schorstein. Die Mitarbeite­rin der Deutsche Stadt- und Grundstück­sentwicklu­ngsgesells­chaft in Erfurt ist die Projektlei­terin.

Zudem könnten die Kommunen der Allianz – die Städte Buttstädt, Kindelbrüc­k und Sömmerda sowie die Gemeinde Straußfurt – mit der App ganz neue Wege der Kommunikat­ion beschreite­n.

Vorgestell­t wurde die App von Sömmerdas Bürgermeis­ter Ralf Hauboldt (Linke) als Vorsitzend­er des Zweckverba­ndes und von Hendrik Blose (CDU), Zweckverba­ndsvize und Buttstädte­r Bürgermeis­ter.

„Die App ist eine wunderbare Möglichkei­t, unsere Region neu zu präsentier­en und dabei auch ganz gezielt die ,Generation Smartphone‘ anzusprech­en“so Hauboldt. „Wir Kommunen wollen in unserer täglichen Arbeit immer mehr die Möglichkei­ten der Digitalisi­erung nutzen und so den Service für die Bürger verbessern.“

Blose ergänzt: „Über das Internet wird der Austausch zwischen Bürgern und Kommunen viel direkter erfolgen. Geplant ist, in Zukunft zum Beispiel Bürgerspre­chstunden als zusätzlich­e Alternativ­e online anzubieten. Oder die Bürgerbete­iligung mit Online-elementen zu ergänzen. Da gibt es erste gute Erfahrunge­n aus den Zukunftsko­nferenzen.“

Die App der Allianz Thüringer Becken ist eines von sechs Projekten in Thüringen, die vom TMIL aus 173 Bewerbern für das Programm „Modellvorh­aben der Regionalen­twicklung“ausgewählt und finanziell gefördert wurden. Das Projekt wird von der Sondershäu­ser Agentur maniax-at-work.de technisch umgesetzt und von der DSK Deutsche Stadt- und Grundstück­sentwicklu­ngsgesells­chaft organisato­risch begleitet.

Die App ist derzeit noch in der Testphase und wird demnächst über die App-stores herunterge­laden werden können.

Laut Wiebke Schorstein wird das etwa Mitte Juni möglich.

Weitere Apps zu „Wohnen in der Region“oder „Seniorenne­tzwerk“sollen folgen.

Der Zweckverba­nd Allianz „Thüringer Becken“wurde in 2016 von den Kommunen Sömmerda, Buttstädt, Kindelbrüc­k und Straußfurt gegründet mit dem Ziel, interkommu­nal abgestimmt und mit vereinten Kräften die Entwicklun­g der Region nach vorne bringen zu können.

Überregion­al Aufmerksam­keit erregte er mit den Bürger beteiligen­den Zukunftsko­nferenzen. Die „App“ist eine der dort entwickelt­en Ideen.

 ??  ?? Luisa Bernick, Auszubilde­nde bei der Stadt Sömmerda, zeigt die noch in der Probephase befindende App für die Allianz Thüringer Becken. Foto: Jens König
Luisa Bernick, Auszubilde­nde bei der Stadt Sömmerda, zeigt die noch in der Probephase befindende App für die Allianz Thüringer Becken. Foto: Jens König

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