Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Gute Werbung für die Stadt
Ina Renke hat den Fernsehbeitrag über die Region gesehen
Haben Sie auch den Film über Sömmerda gesehen? Am Sonntag und auch gestern noch war es das Thema in der Kreisstadt. Ganz althergebracht wurde unter Nachbarn oder in der Familie darüber gesprochen. In sozialen Netzwerken machte der Link zur Mdr-mediathek die Runde.
Ein Filmteam des Mitteldeutschen Rundfunks hatte zwei Wochen Anfang/mitte März in Sömmerda, Kölleda und Umgebung für die Sendereihe „Unterwegs in Thüringen“gedreht. Unsere Zeitung hat darüber berichtet. Selbst bei anfangs trüben Wetter kam die Kreisstadt im Film gut rüber. Der Fernsehzuschauer im Allgemeinen und der Sömmerdaer im Besonderen erfuhr unter anderem, wie die Fotos mit italienischem Flair in das Eiscafé Venezia gekommen sind. Ein Bummel durch das Kölledaer Funkwerkmuseum und das Trabi-museum rückte die Nachbarstadt in den Fokus.
„Sömmerda ist wirklich schön geworden, das sagen viele“, war gestern das Resümee einer Nachbarin aus der Altstadt. „Wenn bloß nicht die Rabauken wären, die Papierkörbe zerstören, Flaschen herum schmeißen oder Wände und Tafeln beschmieren.“Ja, leider gibt es die in Sömmerda auch. Sömmerda. Endspurt in der „Grünen Mitte“. Das Ziel steht und ist durchaus sportlich. Am 1. Mai sollen die ersten Mieter in der Wohnanlage der Wohnungsbaugenossenschaft (Wobag) Sömmerda in der Rannstedter Straße einziehen.
Die Handwerker geben sich jetzt sprichwörtlich die Klinke in die Hand. Während die 41 Wohnungen größtenteils fertiggestellt sind, gilt der Umfeldgestaltung das große Augenmerk. 36 Wohnungen in einer barrierefreien Anlage sind in einer Art Atrium miteinander verbunden. So kann man die großen Wände und Dächer aus Glas bezeichnen, die die Mieter bei ihrem Gang in die Wohnungen vor Wind und Wetter schützen sollen.
Eine ausgeklügelte Konzeption, die von der bauausführenden Firma Hepro aus Nordhausen alles abverlangte. „Das war schon eine kleine Herausforderung für uns“, schätzt Geschäftsführer Stefan Böttcher ein. Obwohl man Erfahrungen im Glasbau deutschlandweit habe, ist die Baustelle in Sömmerda doch einzigartig in Mitteldeutschland. „Learning by doing“, könnte man sagen – mit der Arbeit lernen. „Die Schere Brandschutz und Ästhetik war zu schließen“, umreißt es Wobag-vorstand Frank Richter. Das Atrium muss hinterlüftet sein, damit es sich nicht aufheizt, soll aber brandschutztechnischen Erfordernissen entsprechen. „Das ist uns gelungen.“
Während die Sonnenstrahlen das Glas durchbrechen, sind die Mitarbeiter einer Rastenberger Landschaftspflegefirma dabei, innerhalb des Atriums Pflanzen in den Boden einzubringen. Ein bisschen kann man sich schon vorstellen, wie es fertig begrünt aussehen wird. Im Innenhof wird am Rondell gearbeitet. Wege, die noch zu pflastern sind, sollen zu dem zentralen Platz führen, der die Wohnanlage der Wobag an die der städtischen Wohnungsgesellschaft (WGS) anbindet. Diese ist seit September letzten Jahres bezogen. Das Rondell aus dunklen Klinkersteinen wird aufgemauert. „Hier kann man dann schön sitzen. Ich nenne es die Flüsterecke“, verrät Vorstand Frank Richter. In der Mitte soll Wasser aus vier Granitsäulen sprudeln. Dieser Gedanke bereitet ihm mehr Freude als die Erinnerung an den Bau der Tiefgarage. Zu Beginn