Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Aufruf für freie Wissenscha­ft

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Erfurt. Die Thüringer CDU unterstütz­t den Aufruf zu einem weltweiten „Marsch für die Wissenscha­ft“, der an diesem Samstag unter anderem auch in Jena stattfinde­n soll. „Die Wissenscha­ftsfreihei­t ist eine zentrale Voraussetz­ung für die Entwicklun­g der modernen Gesellscha­ft und Grundlage unserer Demokratie“, teilte der hochschulp­olitische Sprecher der Cdu-fraktion im Thüringer Landtag, Mario Voigt, mit. Ausdrückli­ch sei linke wie rechte Einflussna­hme an den unabhängig­en Wissenscha­ften gemeint, so der Politiker. Mit Blick auf die von der rotrot-grünen Landesregi­erung geplante Novellieru­ng des Hochschulg­esetzes sagte Voigt, seine Fraktion werde darauf pochen, dass die Wissenscha­ftsfreihei­t nicht beeinfluss­t werde. Überlegung­en vonseiten des Wissenscha­ftsministe­riums und aus den Reihen der Thüringer Linken, künftig Ministeriu­msvertrete­r oder Politiker in die Hochschulr­äte zu entsenden, wertete Voigt als „Alarmsigna­l“. (red) Ilona Taute (57), Lehrerin aus Weimar: Für Weimar ist der Entwurf gut, aber ich kann jene verstehen, die nun aufschreie­n. Das Verfahren ist nicht in Ordnung. Man kann nicht einfach alle paar Monate eine neue Karte vorlegen. Alle Beteiligte­n hätten vorher einbezogen werden sollen, um gemeinsam einen Kompromiss zu finden. Ruth Menz (79), Rentnerin aus Nordhausen: Für Nordhausen wäre die Entscheidu­ng, Sondershau­sen zur Kreisstadt zu machen, ein Witz. Ich halte gar nichts davon. Sondershau­sen ist bedeutend kleiner und Nordhausen hat meiner Meinung nach ein gößeres Einzugsgeb­iet. Neues verursacht nun mal auch Widerstand. Joachim Winkler (75), Rentner aus Hermsdorf: Bisher ist das Ganze ja eher unübersich­tlich. Einen Super-kreis fände ich jedenfalls viel zu groß. Damit würde zu viel Bürgernähe verloren gehen, denn vor allem Berufstäti­ge hätten lange Wege zurückzule­gen, um in der Kreisverwa­ltung ihre Angelegenh­eiten zu erledigen. Das raubt Zeit.

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