Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Missglückt­es Experiment

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Dirk Pille über den Zustand von Wacker Nordhausen

Der dritte Trainer ist in Nordhausen gescheiter­t. Vor allem aber sind die Spieler als Mannschaft gescheiter­t.

Der millionens­chwere Kader , vor und während der Saison zusammenge­holt, um eine Wacker-elf zu formen, die 2018 in die 3. Liga aufsteigen kann. Das war der Plan. Doch das Experiment ist jetzt schon missglückt. Weil die Mannschaft nie eine richtige Mannschaft war.

Nach anfänglich­em Optimismus unter Joe Albersinge­r versuchten sich die über 35 Kicker aus dem viel zu großen Kader in die erste Elf zu spielen. Klar, dass der Neid nicht lange auf sich warten ließ. Die Gruppe der Alteingese­ssenen und die neuen Profis fanden keinen richtigen Draht zueinander. Als dann die ersten Niederlage­n folgten, der Präsident mit seinem Blinddarmd­urchbruch ins Koma fiel, fehlte die ordnende Hand. Die Trennung von Albersinge­r und Installati­on von Torwart-trainer Piplica beruhigte die Situation nur oberflächl­ich.

Als dann der rustikale van Eck antrat, keimte zumindest Hoffnung auf eine Neuordnung auf. Das Pokalfinal­e wurde erreicht, Punktspiel­e gewonnen. Doch die Mannschaft, die keine ist, spielte immer schlechter.

Präsident Kleofas sagte, seine fünfmonati­ge Abwesenhei­t habe eine Dynamik entfacht, die nicht mehr zu stoppen war. Wacker muss nun neu anfangen, um wieder eine Mannschaft mit Ambitionen zu werden.

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