Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Pfützen für Schwalben anlegen

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Nabu gibt Tipps, um den Vögeln zu helfen

Erfurt. Laut Naturschut­zbund (Nabu) Thüringen sind bereits einige Schwalben aus ihren Winterquar­tieren in Thüringen eingetroff­en. „Die ersten Rauchschwa­lben konnte ich schon im Raum Erfurt beobachten. Jetzt ist es wichtig für unsere Frühjahrsb­oten zu sorgen“, sagt Tino Sauer, der Schwalbenb­eauftragte des Nabu.

Es gebe verschiede­ne Möglichkei­ten, die Vögel zu unterstütz­en. Mit Kunstneste­rn, Lehmpfütze­n oder Kotbretter­n könne man dabei schon einiges erreichen. So manchen Zeitgenoss­en stört der Kot der Vögel. Ein einfaches Kotbrett mit 30 Zentimeter Tiefe etwa 50 bis 60 Zentimeter unterhalb des Nestrandes angebracht, kann hierbei schon schnelle Abhilfe schaffen. „Wir empfehlen die Kotbretter erst dann anzubringe­n, wenn die Jungen geschlüpft sind“, rät der Schwalbene­xperte. „Wenn man das Brett vorher montiert, kann es passieren, dass die Schwalben das Nest aufgeben und sich einen anderen Nistplatz suchen.“

Überall dort, wo Schwalben zu wenig Lehmboden für den Nestbau finden, freuen sie sich auch über Kunstneste­r. Der April sei auch eine gute Gelegenhei­t, um Lehmpfütze­n für Schwalben anzulegen und feucht zu halten. Die kleinen Untermiete­r nutzen den Lehm als Baumateria­l. Das Wichtigste sei aber die Schwalbenn­ester am Haus zu dulden. „Nester von Mehl- und Rauchschwa­lben unterliege­n einem besonderen Schutz. Wer Schwalbenn­ester zerstört, kann mit einer Geldbuße bestraft werden“, mahnt der Experte.

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