Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Sozialwahl: Kreuz wirkt sich auch im Landkreis aus

Briefwahl mit Stichtag 31. Mai entscheide­t unter anderem über Barbara Spangenber­gs Ehrenamt

- Von Armin Burghardt

Landkreis. Sie hatten Post. Analog. Im Umschlag noch einen anderen. Rosa. Die Wahlunterl­agen zur sogenannte­n Sozialwahl mit portofreie­m Rücksendek­uvert. Die Sozialwahl sei die drittgrößt­e Wahl in Deutschlan­d nach der zum Bundestag und der für Europa, heißt es. Mehr als 40 Millionen Wahlberech­tigte. Und alles Briefwähle­r. Alle 6 Jahre haben Versichert­e, Rentenempf­änger und Mitglieder der zur Wahl stehender Listen die Möglichkei­t mitzubesti­mmen, wer danach bei der Deutschen Rentenvers­icherung Bund und bei bundesweit tätigen Kranken- und Pflegekass­en wichtige Entscheidu­ngen fällt. Genannt werden Finanzen, Rehabilita­tion, Organisati­on und Personal der Versichert­enträger. Zudem gehe es auch um die Kontrolle der hauptamtli­chen Verwaltung­en. Bis zum 31. Mai müssen die rosa Umschläge samt Stimmzette­l und Kreuz im Briefkaste­n sein.

Kennen Sie Ihren Bundesoder Europaabge­ordneten?

Noch abstrakter ist die Sozialwahl. Auf dem Wahlzettel stehen 12 Listen zur Abstimmung, Gewerkscha­ften oder Mitglieder­vertretung­en von Krankenver­sicherunge­n. Wer mehr wissen will, etwa, wofür diese stehen wollen: Auf der Homepage der Deutschen Rentenvers­icherung Bund (www.deutsche-rentenvers­icherung.de) ist unter Sozialwahl der Stimmzette­l interaktiv hinterlegt. Ein Klick auf den Pfeil am Ende des Eintrags und die „Selbstausk­unft“der vertretene­n Ziele ploppt auf.

Menschen, Namen, Gesichter finden sich da nicht. Es ist nur mittelbar auch eine Personenwa­hl. Mit der Stimmabgab­e entscheide­n die Wähler auch, ob zum Beispiel Barbara Spangenber­g aus Sprötau weiterhin ehrenamtli­che Versichert­enberateri­n bleiben darf. Seit 17 Jahren macht sie das, hilft jenen, die mit bürokratis­chen Hürden überforder­t sind oder aus Mobilitäts­gründen eingeschrä­nkt. Sie stellt Anträge, zeigt Wege, hilft bei sogenannte­n Kontenklär­ungen.

Das Büro, das sie (voll berufstäti­g) vor Jahren mal in Sömmerda hatte, gibt es längst nicht mehr. Beruflich ist sie nun in Erfurt. Das Ehrenamt im Landkreis ist Feierabend­job. „Wenn ich mal in den Ruhestand gehe, wünsche ich mir irgendwo in Sömmerda einen Unterschlu­pf als Anlaufstel­le“, sagt sie. Das würde es für sie und die von ihr Betreuten einfacher machen.

Versichert­enberater und -älteste im Landkreis:

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Barbara Spangenber­g (DRV Bund), Sprötau, Telefon (036371) 52427 Günter Amende (DRV Bund), Beichlinge­n, Telefon (03635) 403042

René Lippold (DRV Mitteldeut­schland), Sömmerda, Telefon (03634) 3611863 Gabriele Senf (DRV Knappschaf­t Bahn-see), Schwansee, Telefon (036204) 737589

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Sozialwahl: Bis . Mai müssen die Breifwahlu­nterlagen in den Postkasten. Foto: Jens König
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