Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Zwergenfür­st Ramelow teilt kräftig aus

Grüne und SPD trifft diesmal der meiste Spott

- Von Kai Mudra

Suhl.

Kaum jemand war vor seinem Spott sicher. Thüringens Regierungs­chef Bodo Ramelow (Linke) begeistert bereits Dienstagab­end etwa 1300 Gäste im „Congress Centrum Suhl“. Traditione­ll treten dort die Stadratsfr­aktionen im Wortduell gegeneinan­der an. Ramelow kapert seit drei Jahren immer wieder die Bühne für seinen eigenen Auftritt der besonderen Art.

Diesmal mutiert er von Egon Olsen zum Zwergenfür­st mit roter Zipfelmütz­e und roten Socken. „Riesen in Zwergenmüt­zen fallen weniger auf“, lautet sein Motto. So erkenne ihn nicht einmal Justizmini­ster Lauinger (Grüne). Das sei die Strafe dafür, dass dieser immer wieder die Genialität seiner Pläne in Zweifel ziehe. Seinen gelungen Ausbruch wolle dieser heruntersp­ielen, erklärt er unter Beifall. Die Gäste verstehen, gemeint ist die Flucht aus dem Knast in Arnstadt.

Auch die SPD muss leiden: Er wolle den Sozialdemo­kraten gerne helfen, betont Ramelow. Ob denn eine Rennsteigg­emeinde gerade einen Dorfschulz­en suche, fragt er in den Saal. Martin Schultz war nur Stunden zuvor seinen Chefposten in er SPD losgeworde­n.

Weiterer Spott trifft das bisherige Groko-Dreigestir­n Horst Seehofer, Martin Schulz und Angela Merkel. In Köln wäre vom Bauern, dem König und der Jungfrau die Rede. Wieder tobte der Saal.

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Ramelow mit einem FDPBagger. Foto: Kai Mudra

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