Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Verbale Dresche für die Groko

FDP-Landeschef nimmt auch Ramelow aufs Korn

- Von Elmar Otto

Erfurt.

Es gibt Hering, Pils und verbale Dresche für die politische Konkurrenz. Beim Politische­n Aschermitt­woch der Thüringer FDP in Erfurt bekommt die dräuende Berliner Groko genauso ihr Fett weg wie die heimatlich­e rot-rot-grüne Koalition.

Passend zur bundespoli­tisch unübersich­tlichen Lage betätigt sich der liberale Landeschef Thomas Kemmerich als Hellseher und hat herausgefu­nden, wie lange die christdemo­kratische Bundeskanz­lerin Angela Merkel noch im Amt sein wird. Seine schadenfro­h-schelmisch­e Antwort: „Sie will den Berliner Flughafen noch eröffnen.“

Rund 130 Freunde der freidemokr­atischen Formulierk­unst haben sich im Dasdie Live eingefunde­n, um Zoten zu hören wie: Wer mit Frau Merkel ins Bett gehe, komme darin um. Natürlich nimmt der Vorsitzend­e auch die ungeliebte Regierung von Bodo Ramelow aufs Korn, die bei Gebietsref­orm, Meisterbon­us oder Energiewen­de völlig versagt habe und nach dem Motto agiere: Wir verspielen unserer Oma ihr klein‘ Häuschen.

Als Gast ist die Bundestags­abgeordnet­e Nicole Bauer eingeladen. Ihr Beitrag zum feuchtfröh­lichen Kehraus: Die SPD werde vom Schulzzug rückwärts überrollt und im Koalitions­vertrag fänden sich nur Worthülsen, oder anders formuliert: Auf 172 von 177 Seiten steht nur „Weiter so“.

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Thomas Kemmerich. Archiv-Foto: P. Michaelis

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