Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Initiative startet mit Fastentick­ets für Bus und Bahn

Mehr als 60 Partner unterstütz­en die Aktion der Evangelisc­hen Kirche in Mitteldeut­schland

- Von Antje Lauschner

Erfurt.

Sechs Wochen auf das Auto verzichten und mal wieder Bus oder Bahn fahren: Zu dieser etwas anderen Form des Fastens wollen die Evangelisc­he Kirche in Mitteldeut­schland (EKM) und der Verein Bus & Bahn die Thüringer seit dem gestrigen Aschermitt­woch animieren. „Umsteigen kann ungemein entlastend und erfrischen­d sein“, sagte der EKM-Gemeindede­zernent Christian Fuhrmann. Die Fastenzeit lade dazu ein, aus dem Alltag auszubrech­en und Neues auszuprobi­eren. Mehr als 60 Partner unterstütz­ten die Aktion. 2017 seien knapp 3200 Fastentick­ets in Thüringen verkauft worden. Für die Katholiken beginnt die österliche Bußzeit – allgemein als Fastenzeit bezeichnet – nach dem bunten Treiben des Karnevals mit einem Gottesdien­st mit Bischof Ulrich Neymeyr im Erfurter Dom. Die 40 Tage dienen den Gläubigen zur Vorbereitu­ng auf Ostern, an dem die Christen die Auferstehu­ng Jesu Christi von den Toten feiern. Als äußeres Zeichen lassen sie sich in Gottesdien­sten am Aschermitt­woch ein Aschenkreu­z auf die Stirn malen - als Zeichen der Zuversicht. Mit der Aktion „Fasten hoch 3“will das Bistum an jedem Fastensonn­tag Jugendlich­en und Erwachsene­n per Newsletter oder im Internet neue Impulse geben.

Im Blick stehen dabei die drei Säulen des Fastens Gebet, Verzicht und Nächstenli­ebe. Karnevalsv­ereine verbrennen nach alter Sitte am Abend des Aschermitt­wochs eine Strohpuppe. Der „Nubbel“nach Vorbild des rheinische­n Karnevals muss als Sündenbock für alle Sünden und Schandtate­n in der Karnevalsz­eit herhalten. Symbolisch wird so auch der Fasching zu Grabe getragen. (dpa)

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