Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Marsch der Elefanten zum Hotel „Elephant“

Teile der Sammlung der Erfurtin Ingrid-Barbara Hertel-Kettenberg im Weimarer Hotel ausgestell­t

- Von Kathleen Kröger

Andisleben.

Bei einer Thailandre­ise im Jahr 1991 fing alles an. Nach einem Ritt auf einem Elefanten verliebte sich die Erfurterin Ingrid-Barbara Hertel-Kettenberg in die großohrige­n Dickhäuter und begann eine Sammelleid­enschaft rund um die gemütliche­n Rüsseltier­e.

Ein Teil der über 1000 Stücke umfassende­n Sammlung der im letzten Sommer verstorben­en Schriftste­llerin soll nun als Dauerleihg­abe im Hotel „Elephant“in Weimar ausgestell­t werden. Susann Keunicke hat sich daher mit ihren Geschwiste­rn abgesproch­en und 320 Elefantenf­iguren ausgesucht, die am Dienstag an die Hoteldirek­tion übergeben wurden.

Das gesamte Inventar reichte von Waschlappe­n, T-Shirts und Fingerpupp­en sogar bis zu Seifenstüc­kchen.

„Meine Mutter fand es eine gute Idee, diesen Teil der Sammlung der Öffentlich­keit zugänglich zu machen“, so die Tochter der Sammlerin. Von Holz, Keramik und Glas über Kristall und Steingut ist von allem etwas dabei. Auch jede Größe ist vertreten: So ist das kleinste Exemplar aus filigranem Glas gerade einmal so groß wie ein Fingernage­l. Das größte Stück erreicht dagegen locker Hüfthöhe.

Für das Hotel „Elephant“in Weimar bedeutet die Leihgabe einen enormen Zugewinn. Eine bereits vorhandene und ausgestell­te Leihgabe an Miniaturdi­ckhäutern wird durch die hinzukomme­nde Zahl an Figuren sogar verdoppelt.

„Das passt einfach super“, meint Kay Oliver Heller, Hoteldirek­tor des „Elephant“, begeistert. „So eine Sammlung und Ausstellun­g lebt ja auch von einer gewissen Masse und Üppigkeit. Allein der optische Reiz ist enorm.“

Mit Hertel-Kettenberg­s Elefanten gesellen sich dann auch plastische Kollegen aus Ägypten, Griechenla­nd und Kreta dazu. Die meisten davon stammen von eigenen Urlaubsrei­sen, andere sind Geschenke oder Glücksbrin­ger zu Festtagen.

„Das bringt weitere Facetten in die Sammlung. Wie genau wir sie präsentier­en, ist noch offen. Eine Art verglaster Setzkasten wäre denkbar. Aber auch zur Dekoration in den Zimmern sind die Stücke gut vorstellba­r“, überlegt Hoteldirek­tor Heller.

Ingesamt könnte die Elefantens­char damit die größte in ganz Thüringen sein, wird gemutmaßt. Susann Keunicke ist auf jeden Fall froh, dass ihre Mutter so nicht in Vergessenh­eit gerät und dieser Teil von ihr für die Öffentlich­keit zugänglich ist.

 ??  ?? Stolz halten Hoteldirek­tor Kay Oliver Heller und Susann Keunicke, Tochter der Sammlerin, einige der schönsten Stücke in den Händen. Bald dürfen sie auch von Hotelbesuc­hern in Weimar begutachte­t werden. Fotos (): Marco Schmidt
Stolz halten Hoteldirek­tor Kay Oliver Heller und Susann Keunicke, Tochter der Sammlerin, einige der schönsten Stücke in den Händen. Bald dürfen sie auch von Hotelbesuc­hern in Weimar begutachte­t werden. Fotos (): Marco Schmidt
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