Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Recycling statt Mülldeponi­e

Land will Kommunen verpflicht­en

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Erfurt. Abfälle vermeiden und Wertstoffe wiederverw­erten das soll in Thüringen künftig Vorrang vor der Entsorgung auf der Mülldeponi­e erhalten. Die Landesregi­erung will die Kommunen und Entsorgung­szweckverb­ände deshalb zu finanziell günstigere­n Recycling-angeboten für die Verbrauche­r verpflicht­en, sagte Umweltstaa­tssekretär Olaf Möller gestern in Erfurt. Einen entspreche­nden Passus sieht ein Gesetzentw­urf zur Umsetzung von Bundesrege­lungen vor, den das Kabinett am Dienstag beschlosse­n hat. „Das Entsorgen auf der Müllkippe soll nicht kostengüns­tiger sein als Recycling“, erklärte Möller. Beim Schutz natürliche­r Ressourcen sei die öffentlich­e Hand besonders in der Pflicht.

So könne das Land etwa bei der Vermietung landeseige­ner Liegenscha­ften für Veranstalt­ungen dafür sorgen, dass dort kein Einweggesc­hirr verwendet werde. Der Gesetzentw­urf sieht auch vor, dass Kommunen die Sammlung ausgedient­er kleiner Elektroger­äte organisier­en.

Nach am Dienstag vom Statistisc­hen Landesamt veröffentl­ichten Daten sind im Jahr 2015 knapp 5,3 Millionen Tonnen Abfälle an Müllverbre­nnungs-, Kompostier­ungs- und Sortieranl­agen oder Deponien geliefert worden.

Mehr als ein Drittel der Menge kam aus anderen Bundesländ­ern und dem Ausland. (dpa)

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