Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Hochbehälter am Göldner zeigt sein modernes Innenleben
Am Tag des Wassers zeigt der TAZ die sanierte Zisterne in Sondershausen und ein neues Abwassersystem in Berka
Sondershausen. Ein für die Stadt lebenswichtiger Wasserspeicher wird heute für Besucher geöffnet. Das frisch saniertes Leitungssystem und computergesteuerte Technik, die dafür sorgt, dass große Teile Sonderhausens zuverlässig mit Trinkwasser versorgt werden, bekommen die Gäste am Tag des Wassers in der Zisterne am Göldner zu sehen. Sie ist im Kyffhäuserkreis die einzige Trinkwasseranlage im Netz vom Trink- und Abwasserzweckverband Helbewipper (TAZ), die heute besichtigt werden kann.
„Innen ist der Hochbehälter am Göldner seit Anfang des Jahres nahezu komplett erneuert“, erklärt Hans-peter Schwarzbach, stellvertretender Werkleiter beim TAZ. Neben der Leitungstechnik seien hier auch neue Türanlagen mit Spezialfiltern an den beiden Wassertanks angebracht worden. So werde jetzt nach neuestem Stand der Technik vermieden, dass Umwelteinflüsse das Trinkwasser im Reservoir verunreinigen können. Ständig kontrolliert werde die Wasserqualität unbhängig von den neuen Einbauten am Göldner-hochbehälter im gesamten Leitungsnetz, hebt Schwarzbach hervor. „Viele hundert Proben werden über das ganze Jahr verteilt an unterschiedlichen Orten im Verbandsgebiet gezogen.“Mehr als 400 Kilometer Trinkwasserleitung versorgen die Abnehmer auf dem Taz-gebiet. Wie das Wasser auf seine Inhaltsstoffe untersucht wird, können Schwarzbach und seine Mitarbeiter beim TAZ Besuchern allerdings nicht zeigen. „Die Kosten für ein eigenes Labor sparen wir uns und unseren Kunden. Die Proben aus unserem Verbandsgebiet werden in Luisenthal bei einem Unternehmen ausgewertet, dass auch die Ohratalsperre betreut.“Ein großer Teil des Trinkwassers, dass zu den Haushalten im Bereich des TAZ fließt, stammt aus dem Stauseen im Thüringer Wald.
So wird es von seinem Ursprung bis kurz vor dem heimischen Wasserhahn in der Nordthüringer Region lückenlos unter gleichen Bedingungen untersucht.
Weil der Tag des Wassers in diesem Jahr vor allem auf die Problematik der Abwasserentsorgung aufmerksam machen soll, zeigt auch der TAZ Besuchern heute in Berka den modernsten Teil seines Entsorgungsnetzes. Erst im Herbst 2016 seien der Regenwassersammler mit Vorreinigung und ein neues Pumpwerk mit Feststoffrückhaltung im Sondershäuser Ortsteil in Betrieb genommen worden, erklärt Schwarzbach. „Das System ist so neu, es muss hier erst einmal zeigen, dass es sich im Dauereinsatz in der Praxis bewährt.“
Wie es funktioniert, erfahren Neugierige heute, wenn sie sich die Abwasseranlage in Berka in der Straße an der Aue ansehen und der Erläuterung des Tazmitarbeiters dort folgen.
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