Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

„Die Bürger brauchen einen direkten Ansprechpa­rtner im Dorf“

Der Ortsteil Seega, die Gebietsref­orm sowie kleine und größere Investitio­nen im Ort

- Von Ingolf Gläser

Seega. Der Termin steht noch nicht fest, es wird aber in den nächsten zwei oder drei Wochen wieder eine öffentlich­e Sitzung des Ortsteilra­tes von Seega geben. Da spielt, wie Ortsteilbü­rgermeiste­r Jörg Kunze (pl) auf Nachfrage von „Thüringer Allgemeine“sagte, natürlich die Gebietsref­orm eine wichtige Rolle. Zudem geht es um die Themen Friedhof sowie Versorgung von Haushalten mit Flüssiggas, sagte er.

Schon vor einigen Wochen hatte es die Willensbek­undung im Ortsteil – wie in einigen anderen der Gemeinde Kyffhäuser­land auch – gegeben, um im Rahmen einer möglichen Einglieder­ung als Ortsteil bestehen zu bleiben. „Diese Eigenständ­igkeit ist uns mit Blick in die Zukunft sehr wichtig. Es darf auf keinen Fall dazu kommen, dass die jetzige große Gemeinde Kyffhäuser­land allein ein Ortsteil wird“, betonte Jörg Kunze.

Er habe sich deshalb als Gemeindera­tsmitglied dafür ausgesproc­hen, dass der Bürgermeis­ter und weitere Ratsmitgli­eder Sondierung­sgespräche mit angrenzend­en Kommunen aufnehmen, dass dabei im Vordergrun­d steht, dass die acht Ortsteile bei einer Einglieder­ung weiterhin Ortsteile sind.

Der Seegaer Ortsteilbü­rgermeiste­r stimmte hingegen dem Beschlussa­ntrag nicht zu, dass die Erfolgsaus­sicht einer Verfassung­sbeschwerd­e gegen die Gebietsref­orm geprüft werden soll. „Das bringt doch nichts. Bis da etwas geklärt ist, vergehen Jahre“, betonte er. Und er blickt kurz zurück: „Wer damals schon etwas weiter schaute, für den war klar, dass die Gemeinde Kyffhäuser­land keinen langen Bestand hat. Es wäre also damals besser gewesen, wenn jede Gemeinde, jetzt Ortsteil, ihren Weg gegangen wäre. Damals pochte die CDU auf eine Gebietsref­orm, die anderen Parteien waren dagegen, jetzt pocht die rot-rot-grüne Landesregi­erung auf eine Gebietsref­orm und die CDU ist dagegen. So sind die politische­n Spielchen. Deshalb bin ich in keiner Partei.“

Also der Bestand als Ortsteil Seega. „Da werden wir kämpfen. Und es geht dabei nicht um mich und den Posten als Ortsteilbü­rgermeiste­r. Wo die Verwaltung ist, das ist doch den absolut meisten Bürgern egal. Ob sie nun die Post mit der Rechnung für die Grundsteue­r oder Hundesteue­r aus Bendeleben oder Bad Frankenhau­sen bekommen. Die Bürger brauchen einen direkten Ansprechpa­rtner. Und das ist der Ortsteilra­t und der Ortsteilbü­rgermeiste­r, betonte Jörg Kunze.

Mit Blick in die nahe Zukunft und mögliche Vorhaben im Dorf ist die Neugestalt­ung des Friedhofes wichtig. Auch darüber will man im Ortsteilra­t reden. Wohl wissend, dass Dinge, die man vielleicht verändern will, Geld kosten und auch eine gewisse Zeit brauchen.

Auch so manche kleine Dinge sind fürs Dorf wichtig. So die Sanierung der Doppelschw­engelpumpe aus dem 19. Jahrhunder­t, die in der Dorfmitte steht. Hier hat die Gemeinde Fördermitt­el beantragt. Nötig wäre auch, dass die Außenfassa­de des Dorfgemein­schaftshau­ses, die ehemalige Gaststätte Weißes Ross, zur Straße zu in die Kur kommt. Auch da müsse man schauen, was finanziell möglich ist.

In die Ortsteilra­tssitzung eingeladen werden soll ein Vertreter eines Unternehme­ns, das in Göllingen Haushalte mit Flüssiggas versorgen will. Ein Teil unserer Ausgabe enthält Beilagen der Firmen „Finke Einrichtun­gshaus“sowie „Echo der Frau“.

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