Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Götter, Mönche und Fledermäus­e

Die Stadt Sondershau­sen begrüßt am Samstag ihre Gäste zur 9. Nordthürin­ger Kulturnach­t und verspricht ein abwechslun­gsreiches Programm

- Von Christoph Vogel

Sondershau­sen. Am Samstag ist es endlich soweit. Um 18 Uhr wird im Riesensaal des Sondershäu­ser Schlosses die 9. Nordthürin­ger Kulturnach­t eröffnet. Die gemeinsame Veranstalt­ungsreihe der Städte Bad Frankenhau­sen, Nordhausen, Bleicherod­e und Sondershau­sen – mit Unterstütz­ung des Theaters Nordhausen – wurde in diesem Jahr von der Stadt Sondershau­sen, die auch Gastgeber ist, geplant und vorbereite­t.

Neben dem Organisati­onsteam um Sybille Köhler-beckmann, Fachgebiet­sleiterin Kulturverw­altung und Veranstalt­ungen (TA berichtete), waren aber noch einige andere Mitarbeite­r und Ehrenamtli­che in die Vorbereitu­ngen involviert. So hat Hannelore Kutscha, wissenscha­ftliche Mitarbeite­rin des Schlossmus­eums, am Samstag ein ordentlich­es Pensum zu bewältigen. 18.15 Uhr beginnt im Schlosshof ein ornitholog­ischer Spaziergan­g durch den Schlosspar­k, den Hannelore Kutscha begleitet.

„Ich habe im Vorfeld bei vielen Ornitholog­en in ganz Thüringen Unterstütz­ung gesucht, viele hatten aber keine Zeit“, erklärt Kutscha. Mit Wolfgang Sauerbier aus Bad Frankenhau­sen, ehemaliger Mitarbeite­r der Unteren Naturschut­zbehörde, hat sie einen kompetente­n Ansprechpa­rtner und Helfer gefunden. Ob er bei der Führung dabei sein kann, steht allerdings noch nicht fest. Hannelore Kutscha hat sich unter seiner Anleitung gut vorbereite­t. „Ich habe aber Bammel. Wenn es kalt wird, piept kein Vogel und es fliegt keine Fledermaus“, äußert die Museumsmit­arbeiterin ihre Bedenken. „Aber ab Donnerstag soll es ja wärmer werden“, fügt sie noch hoffnungsv­oll an. Weniger Sorgen macht sie sich um die Entdeckung­stour in den Schlosskel­lern, die um 19.30 Uhr startet. Die Gäste werden von zwei Mönchen geführt – einer dargestell­t von Hannelore Kutscha. Ehrenamtli­che Hilfe bekommt sie von Hanna Nagel und der 16-jährigen Emilia Stark. Letztgenan­nte wird den Part der Küchenmagd übernehmen. Das Thema der Führung durch die Schlosskel­ler lautet „Die Vorräte des Klosters müssen ins Schloss gebracht werden“. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Die Besucher können sich aber auf einen lustigen und lehrreiche­n Rundgang gefasst machen, verspricht Kutscha. „Das ist die große Kunst dabei, dass Bildung auch Spaß machen kann“, betont sie.

Auch der Programmpu­nkt „Götter und Helden im Riesensaal“, ab 20.30 Uhr, steht unter der Regie von Kutscha. Hier wird der Saal mit seiner Geschichte vorgestell­t und es gibt Mitmachang­ebote für die Gäste.

Hoffnung auf schönes Wetter zur Kulturnach­t

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Foto: Christoph Vogel Hannelore Kutscha ist als Mönch zur Kellerführ­ung unterwegs.

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