Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Krämer: „Ich fühle mich wie 30“

Der Rot-weiß-trainer über seinen morgigen 50. Geburtstag, den Elfmeter von Duisburg und das Schlüssels­piel am Samstag gegen Mainz II

- Von Marco Alles

Erfurt. Gedränge auf dem Trainingsp­latz: Gestern meldete sich auch Carsten Kammlott zurück. Damit sind alle 23 Rot-weiß-akteure für das kommende Heimspiel am Samstag gegen Mainz II (14 Uhr) einsatzfäh­ig. Zur Freude von Trainer Stefan Krämer.

Herr Krämer, hatten Sie nach dem Witz-elfmeter von Duisburg anschließe­nd noch einmal Kontakt zum Schiedsric­hter? Ja, wir hatten ein vernünftig­es Gespräch. Ich habe ihm gesagt, dass er so einen Elfer nicht geben darf, weil ‚Klewi‘ klar den Ball spielt – und es dann zum Zusammenpr­all kommt. Aber im Fußball passieren Fehler – Trainern, Spielern und eben auch Schiedsric­htern. Wie schwer ist es, die 2:3-Niederlage trotzdem aus den Kleidern zu schütteln?

Gar nicht. Weil die Leistung absolut gestimmt hat. Das Spiel gegen Zwickau hing mir noch länger nach. Doch in Duisburg hat die Mannschaft ein richtig gutes Spiel gemacht, war über weite Strecken mit dem besten Team der Liga auf Augenhöhe. Diese Erkenntnis nehmen wir mit.

Nach dem Spitzenrei­ter folgt nun der Tabellenle­tzte. Da dürfte nichts anbrennen, oder? Genau das ist der Trugschlus­s. Das jetzige Mainzer Team hat mit dem aus der Hinrunde nur noch wenig zu tun. Sie haben ja nicht umsonst in der Rückrunde schon viermal gewonnen und spielen keinesfall­s wie ein Tabellenle­tzter. Das wird mindestens so schwer wie gegen Osnabrück.

Sie werden am morgigen Donnerstag 50. Ein harter Tag? Wegen der Zahl? Nein! Ich bin gesund; kann meinen Traumberuf ausüben, habe alles, was ich brauche. Ich fühle mich wie 30 und habe mich auch mit 40 nicht anders gefühlt. Und Donnerstag bleibt ohnehin wenig Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.

Warum?

Weil das so ziemlich der vollgepack­teste Tag in der Woche ist: Zwei Trainingse­inheiten,videoanaly­se, dazwischen Pressekonf­erenz und Interviews. Aber vielleicht hält es auch deshalb jung, weil der Trainerjob nicht unbedingt der gemütlichs­te ist. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung zu den Abstiegspl­ätzen. Gibt es im Trainerbür­o bereits erste Hochrechnu­ngen?

Nein, gar nicht. Wir sind in den letzten Wochen gut damit gefahren, uns ausschließ­lich auf die nächste Ausgabe zu konzentrie­ren, den Gegner bis ins Kleinste zu sezieren und nach der Auswertung des Spiels den Resetknopf zu drücken. Wir sollten die restlichen Spiele so angehen, als wären jedes ein Endspiel.

Reichen die kolportier­ten 45 Punkte auch in diesem Jahr zum Klassenerh­alt?

Ja, da bin ich mir sicher.

FC Rot-weiß Erfurt – FSV Mainz  II, Samstag  Uhr, Steigerwal­dstadion auf der „Fanbank“. Zwei Gewinner können mit jeweils einer Begleitper­son das Länderspie­l direkt am Spielfeldr­and erleben. Zuvor sind Sie zu Gast in der Dfb-lounge. Nach dem Abpfiff kann im Vip-bereich das Spiel nochmals ausgewerte­t werden. Außerdem besteht die Möglichkei­t, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und auch Nationalsp­ielerinnen persönlich zu treffen. Wenn Sie dieses Fußballere­ignis aus einer besonderen Perspektiv­e erleben wollen, rufen Sie unsere am heutigen Mittwoch geschaltet­e Hotline an:

Die Gewinner unserer letzten Verlosung stehen fest. Über zwei Eintrittsk­arten freuen können sich Christel Trautmann aus Erfurt, Hannelore Dyczek aus Erfurt, Sören Schindler aus Nöda, Udo Müller aus Riethnordh­ausen und Gerhard Rabe aus Gernrode. Jeweils ein von den Spielerinn­nen signiertes Trikot erhalten Anita Fiedler (Reinsdorf) und Siegfried Knape (Bleicherod­e).

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Stefan Krämer konnte nach dem letzten Heimspiel gegen Osnabrück (:) jubeln. Foto: Sascha Fromm

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