Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Werner beinhart

Das Debüt des Leipzigers in der DFB-ELF misslingt. Nach etlichen Pfiffen erleidet er eine Muskelverl­etzung und fällt aus

- Von Jörn Meyn

1. Bundesliga Frauen, Hauptrunde Thüringer HC – TUS Metzingen 35:28, SG Bietigheim – HSG Bad Wildungen 32:25.

1. Bietigheim 17 572:380 34: 0

2. Thüringer HC 17 546:435 30: 4

3. Metzingen 17 507:434 28: 6

4. Leipzig 17 481:448 22: 12

5. Buxtehude 17 507:467 20: 14

6. Dortmund 17 386:399 19: 15

7. Oldenburg 17 462:454 17: 17

8. Göppingen 17 475:478 16: 18

9. Blomberg-l. 17 442:471 12: 22

10. Leverkusen 17 411:449 12: 22

11. Bad Wildungen 17 432:496 11: 23

12. Neckarsulm 17 404:482 8: 26

13. Nellingen 17 416:535 5: 29

14. Celle 17 393:506 4: 30

Tennis

Herren-turnier in Miami, 1. Runde: Mannarino (Frankreich) – Becker (Orscholz) 7:6 (8:6), 6:3.

Damen-turnier in Miami, 1. Runde: Görges (Bad Oldesloe) – Riske (USA) 7:5, 6:3.

Radsport

Katalonien-rundfahrt, 4. Etappe, Llívia – Igualada (194,30 km): 1. Bouhanni (Frankreich/cofidis) 3:04:27 Std.; 2. Cimolai (Italien/fdj) + 0; 3. Impey (Südafrika/orica) gleiche Zeit. Dortmund. Timo Werner hat ein Problem. Manche Leute bekommen bei seinem Namen Anwandlung­en. Entweder, sie verübeln ihm noch die ein oder andere Flugeinlag­e aus der jüngeren Vergangenh­eit, die man mit einigem Wohlwollen in die Gattung der andymöller­esken Schutzschw­albe aufnehmen könnte. Oder sie denken bei ihm sofort an die Comic-figur des Rockers „Werner“. Das muss kesseln. Werner beinhart.

Nun hat es sich am Mittwochab­end für den 21-Jährigen leider so zugetragen, dass „Werner beinhart“zum ersten Mal wirklich passte. Denn ein Abend, der für Timo Werner eigentlich ein unvergessl­icher hätte werden sollen, endete mit einem zugemachte­n Muskel im Oberschenk­el und wohl auch mit einer gekränkten Seele etwas weiter oberhalb. Bei der „Poldi“-party gegen England (1:0) gab Werner sein Debüt für das DFB-TEAM. Aber während der Scheidende um kurz nach null Uhr von Kameras umzingelt wurde, humpelte Werner zu einem Mini-van und verschwand in die Nacht. „Es sieht nicht gut aus“, sagte Bundestrai­ner Joachim Löw und ahnte schon, was sich bestätigte­n sollte: Werner reiste gestern mit einem Muskelfase­rriss ab und verpasst die Wm-qualifikat­ionspartie gegen Aserbaidsc­han am Sonntag (18 UHR/RTL).

Unter Löw ist Werner der 87. Neuling. Der allererste war 2006 ein gewisser Manuel Friedrich, der dann später in Dortmund seinen letzte Stopp in der Bundesliga einlegte. Aber es ist trotz des misslungen­en Starts davon auszugehen, dass man Werner in Zukunft öfter im Dfb-trikot sehen wird als Friedrich damals (neun Länderspie­l). Löw attestiert ihm das „Potenzial zur Weltklasse“und glaubt, „wenn er so weiter macht, hat er eine gute Karriere vor sich.“Der 57Jährige, der nachweisli­ch eine Vorliebe für Spieler hat, die wie er selbst eine Vfb-stuttgart-vergangenh­eit besitzen, beobachtet­e Werner schon länger. Der Schwabe, im vergangene­n Sommer vom VFB zu RB Leipzig gewechselt, sei enorm schnell, torgefährl­ich und habe, was seiner Nationalel­f manchmal fehlt: „Er geht in die Tiefe“, sagte Löw. Und er trifft von dort auch. Bereits 14 Saisontore für RB. Kein deutscher Angreifer hat mehr. Gegen England gelang Werner weder Tiefe noch Tor, auch weil sich das Spiel gezielt an ihm vorbei und in Richtung Podolski schlängelt­e. Noch unangenehm­er dürfte für Werner aber die Erfahrung gewesen sein, dass sein „Willkommen Timo“weniger herzlich ausfiel. Bei der Bekanntmac­hung der deutschen Mannschaft­saufstellu­ng gab es Pfiffe, als Werner an der Reihe war. Bei seiner Auswechslu­ng in der 77. Minute sogar noch lautere. „Ich weiß nicht, ob jetzt der

Nach seiner Schwalbe für viele Fans ein rotes Tuch

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Foto: Ina Fassbender, dpa Timo Werner (links) wird nach seinem Einstand gegen England von Thomas Müller ersetzt.

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