Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Durchaus machbare Aufgaben
Die drei Landesklässler gefordert. Sondershausen und Westerengel mit guten Chancen. Frankenhäuser in Erfurt nur Außenseiter
Sondershausen. „In Sondershausen steht uns ein schwerer Gang bevor. Einen Punktgewinn würde ich heute sofort unterschreiben“, hat Bielens Trainer Danny Kindervater vor dem Nord-derby bei der Eintracht am Samstag (14 Uhr) echte Sorgenfalten auf der Stirn. Wahrscheinlich muss sich der Coach wieder auf das Spielformular setzen, denn die Personaldecke ist dünn.
Zur gleichen Zeit bestreitet zudem Bielens Zweite ein wichtiges Spiel um den Aufstieg in die Kreisliga gegen Neustadt. „Die Reserve ist bisher ungeschlagen und das soll sich auch nicht ändern, weil wir unbedingt aus der Kreisklasse raus wollen“, sagte Kindervater. Noch ungeklärt ist, ob der ehemalige Sondershäuser Routinier Christian „Ete“Krug noch einmal auf dem Göldner aufläuft oder die Zweite verstärkt.
Fehlen wird auf jeden Fall Marco Weißhaupt. Der Ex-bundesligaprofi ist seit Januar Sportdirektor beim österreichischen Drittligisten Austria Klagenfurt. „Da hat er nur alle zwei Wochen Zeit bei uns zu spielen“, erklärte Kindervater.
Der Eintracht – mit dem stärksten Sturm der Liga (64 Treffer und 3,6 Tore pro Spiel) – gelangen zuletzt drei Siege mit 14:1 Toren. Zudem haben sie mit drei Siegen in Folge das nötige Selbstvertrauen, diese Serie auch weiter auszubauen. An das Hinspiel kann sich Trainer Piet Schönberg noch gut erinnern. Auch wenn seine Eintracht sechs Tore schoss, war er mit dem Spiel nicht zufrieden. Zwei Gegentore und ein laxes Verhalten in der zweiten Halbzeit, ließen einige Sorgenfalten aufkommen. Das soll am morgigen Samstag nicht der Fall. Entschlossenheit, Siegeswille und eine stabile Abwehr sollen die Tugenden für den vierten Sieg im vierten Spiel der Rückrunde sein.
Unser Tipp: Sondershausen gewinnt das Spiel ungefährdet 3:0, wird aber in der Abwehr einige Schnitzer verkraften müssen.
Die Frankenhäuser haben eine schwere Aufgabe vor der Brust. Sie müssen Samstag 14 Uhr beim Zweitplatzierten Erfurt Nord antreten und besitzen nur Außenseiter-chancen. Im Hinspiel schafften die Blau-weißen nach einem 0:2-Rückstand noch das Unentschieden - und das völlig verdient. Mit einer ähnlich engagierten Leistung ist ein Punktgewinn drin. Erfurt Nord hat zwar seine drei Rückrundenspiele gewonnen, mühte sich aber zuletzt gegen Schlusslicht Bad Tennstedt zu einem knappen 2:1. Tritt die Mannschaft von Norbert Isserstedt ähnlich couragiert auf wie im Derby gegen Sondershausen, in dem kaum ein Zentimeter hergeschenkt wurde, ist durchaus was möglich. Schwer wird es aber allemal.
Unser Tipp: Bad Frankenhausen schafft in der Nachspielzeit den verdienten 1:1-Ausgleich.
Etwas Zählbares aus Großrudestedt mitzunehmen, muss bei den Männern aus Westerengel der Minimalanspruch sein. Die Formkurve an der B4 zeigt eindeutig nach oben. Bisher konnte das Team von René Sennewald aus den vergangenen drei Spielen fünf Punkte holen und bleibt in der Rückrunde ungeschlagen. Und Großrudestedt befindet sich momentan in einem Formtief. 2:17-Tore lautet die Bilanz und drei Niederlagen. Das Selbstvertrauen der Jungs aus dem Sömmerdaer Kreis könnte durchaus größer sein. „Das Ziel ist ganz klar ein Auswärtssieg. Wollen wir weiterhin in der Landesklasse spielen, müssen wir dort gewinnen. Aber wir müssen gewarnt sein und das Spiel keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Vom Kopf her muss es stimmen und dann wird auch die Angriffsleistung deutlich besser werden“, gibt Tsv-trainer René Sennewald die Marschroute vor.
Unser Tipp: Ein knappes aber verdientes 1:0 reicht Westerengel zum Sieg.
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Leseraufruf: Wenn Sie künftig die Spiele unserer Vertreter der Landesklasse mittippen wollen, schicken Sie bitte ihr Tipps, gern auch mit kurzem persönlichem Kommentar, immer bis spätestens Donnerstag Uhr an sportsondershausen@thueringerallgemeine.de. Wir werden es in die Vorberichte einbinden. Florian Serowy (rechts) vom TSV Westerengel wird im Spiel gegen Großrudestedt nicht dabei sein. Foto: Sebastian Fernschild