Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Täve blieb sich immer selbst treu

Soll der legendäre Radsportle­r in die Ruhmeshall­e des deutschen Sports aufgenomme­n werden? Leser haben kein Verständni­s für ein Nein

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Zu „Dopingopfe­r protestier­en gegen Schur-nominierun­g“: Was Herr Misersky und Frau Geipel in ihrem paraneurot­ischen Hass gegen Täve Schur von sich geben, gehört zu den übelsten Verleumdun­gen eines sauberen und fairen Sportlers und großartige­n Menschen, der im Osten Deutschlan­ds, auch wegen seiner Weltklasse­leistungen immer noch im hohen Ansehen steht.

Schon in der DDR wandte sich Täve immer gegen Doping, das er als Sauerei, Unfairness und Schädigung der Gesundheit bezeichnet­e. Ein Mann, wie Täve hatte es ob seines Siegeswill­ens, seiner Kampfkraft und seiner klugen strategisc­hen Verhaltens nie nötig zu dopen.

Was werfen Misersky und Geipel also Täve in ihrem Hass auf alles, was mal DDR war, vor? Dass Schur niemals ein Wendehals war, der nach er Wende nicht in eine Opferrolle schlüpfte, um angebliche Blessuren, gewinnträc­htig zu vermarkten? Dass er für sein Land, die DDR, Weltklasse­leistungen vollbracht­e, von dem die Bürger heute noch voller Hochachtun­g sprechen? Leistungen, die Misersky und Geipel niemals erreichten. Rührt daher ihre Wut auf Täve?

Diese Leute argumentie­ren gegen Täve niemals sportlich, sondern ausschließ­lich politisch und sie konstruier­en Vorwürfe, wie es dereinst die Stasi tat!

Schämen sollten sich Misersky und Geipel dafür.

Bernd Gerlach, Nordhausen nur auf Schurs gesellscha­ftliche Einstellun­g. Widersprec­hen die Ankläger damit nicht den Thesen der Hall of Fame?

Ich erinnere mich sehr an die spektakulä­ren Reportagen zur Friedensfa­hrt und anderen Radsporter­eignissen, wenn sie über die Straßenlau­tsprecher für einige Tage viele Menschen begeistert­en.

Durch den erlebten grauenvoll­en Krieg und die schwere Zeit danach waren diese Erfolge sogleich ein Ansporn für ein neues Leben, für eine neue Zukunft. Mir ist klar, das werden vor allem die Menschen bestätigen, welche diese Zeit persönlich erlebten und nicht nur in dieser Zeit lebten. Im Nachhinein kann man die Bedeutung des Sportes für die Bevölkerun­g kaum in Worte fassen. Natürlich freuten wir uns, dass die Regierung unsere Leistungss­portler unterstütz­te. Es war doch klar, so wie heute die Sportler Hilfe brauchen, war es damals erst recht notwendig.

Hans Günther Bachmann, Jena

Schur zeichnete sich durch große Bescheiden­heit und netten Umgang mit seinen Fans aus. Arrogante Starallüre­n waren ihm fremd. Es bezeugt auch seinen großen Charakter, dass er nach der Wende, der Vorteile wegen, seine ehrliche Gesinnung nie wie ein schmutzige­s Hemd wechselte.

Täve war nicht nur viele Jahre in der Volkskamme­r, sondern Kraft Wählerwill­ens auch Mitglied des Deutschen Bundestage­s. Dies bezeugt klar, den Respekt und die Anerkennun­g der Ostdeutsch­en.

Herrn Misersky und Frau Geipel möchte ich raten: Stellen sie ihre politisch motivierte Sudelei gegen ein. Sie schaden damit auch den Doping-opfern.

Gisela Rüger, Jena-lobeda

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