Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Drei Bruchbuden reißt die Bauaufsicht nun nieder
Aus Sicherheitsgründen verschwinden alte Schrottimmobilien in Großberndten und Artern. Brandhaus in Wiehe wird ebenfalls abgebrochen
Kyffhäuserkreis. Dreimal lässt die Bauaufsicht vom Kyffhäuserkreis in den kommenden beiden Monaten die Abrissbagger anrollen. Sie sollen Bruchbuden einreißen, die teilweise schon seit Jahren eine Gefahr für die Nachbarn und Passanten darstellen. Ganz neu auf der Liste der abbruchreifen Ruinen steht das Haus in Wiehe, das vor wenigen Wochen bei einem Feuer zerstört worden war.
Die Brandruine soll schon im Juli dem Erdboden gleich gemacht werden. Noch im gleichen Monat würden auch die Reste eines seit Jahren baufälligen Wohnhauses in Großberndten verschwinden, kündigt Fabian Heyne, der Vollstreckungsbedienstete der unteren Bauaufsichtsbehörde, an.
„Wir können in solchen Fällen nicht mehr länger darauf warten, dass sich die Besitzer um die Schrottimmobilien kümmern und wenigstens die Gefahren beseitigen“, stellt er klar. Im August werde die Kreisverwaltung den Giebel eines ehemaligen Wohnhauses in Artern abreißen lassen, weil die Mauerresten die Menschen, die sich in der Umgebung des Marktes bewegen, akut in Gefahr bringen. Auch in diesem Fall sei jahrelang nichts passiert, obwohl die Bauaufsicht immer wieder Auflagen zur Sicherung erteilt hatte, erklärt Heyne.
Um die Kosten für die Ersatzvornahmen, mit denen die Behördenmitarbeiter nun selbst für Sicherheit sorgen, kommen die Besitzer der Bruchbuden nicht herum. Wenn die Eigentümer überhaupt auffindbar sind. Das ist nicht immer der Fall. Deshalb bleibt der Landkreis meist auf einem Teil der Ausgaben für den Abriss sitzen.
Erst vor wenigen Tagen erst hatte die Behörde in Sondershausen ein Gebäude abbrechen lassen, weil dafür keine Baugenehmigung vorlag. Auch dieser Fall hatte sich über viele Jahre hingezogen. Jetzt muss außerdem noch geklärt werden, wer für die Kosten aufkommt.
Kreis schießt Kosten für den Abriss vor