Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Ohne Walze kein Spielbetrieb
Tennisclub Blau-weiß Greußen verliert beim Brand zweier Geräteschuppen die komplette Ausstattung für Training und Punktspielbetrieb
Greußen. „Wir haben jetzt im Prinzip gar nichts mehr, außer den Tennisplatz“, sagt Annegret Hellinger mit leiser Stimme. Die Vorsitzende des Tennisclubs (TC) Blau-weiß Greußen steht mit der Sportwartin und Nachwuchstrainerin des Vereins, Hanka Fuhrmann, inmitten verkohlter Trümmer zweier Geräteschuppen, die in den Abendstunden des 9. März einem Brand zum Opfer gefallen sind.
Ihre Gesichter wirken betroffen bei diesem Anblick, nichts aus den beiden Schuppen war noch zu retten. Der Tennisverein hat sämtliche Materialien, Geräte und Maschinen verloren, die zur Pflege der Anlage sowie Aufrechterhaltung des Trainingsund Spielbetriebs notwendig sind.
Insgesamt geht es um einen Verlust, der dem Wiederbeschaffungswert von etwa 25 000 Euro entspricht. Unter anderem sind Rasenmäher, ein Kühlschrank, die Ballmaschine sowie eine teure und dringend benötigte Walze – damit wird der Sand auf dem Spielfeld verdichtet – bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. „Es betrifft auch alle Netze und Tennisbälle“, deutet Fuhrmann auf deren verkohlten Überreste.
Der kleine Verein – momentan zählt er 35 Mitglieder, davon 18 Kinder und Jugendliche – kann diese Summe nicht stemmen. Auch wenn die Versicherung für die Geräteschuppen bezahlt, bleibt „eine Lücke von etwa 20 000 Euro“. Da ändert auch die Tatsache nicht viel, dass einige Mitglieder umgehend Geld gespendet haben.
Um so erfreulicher ist es, dass schon die ersten Hilfsangebote in Aussicht gestellt beziehungsweise in die Tat umgesetzt wurden. So hat die Stadt Greußen spontan zwei Buden zur Verfügung gestellt, die vorläufig als Lagerraum dienen sollen. Sie stehen normalerweise in der Adventszeit auf dem Marktplatz.
„Bürgermeister René Hartnauer und Landrätin Antje Hochwind (beide SPD) haben uns nicht nur Wege aufgezeigt, sondern unterstützen uns auch“, sagt Hellinger. So wurden von ihnen bereits Lottomittel beim Land beantragt. Gut gebrauchen könnte der Verein momentan alles zur Pflege der Anlage, wie einen Rasenmäher.
Das größte Problem sei es aber, die Walze zu ersetzen. „Wenn wir die nicht haben, um den Platz herzurichten, können wir weder trainieren, noch unsere Heimspiele austragen“, so die Vereinschefin. Momentan ist nur eine Mannschaft für den Punktspielbetrieb gemeldet – das gemischte U18-team spielt in der Bezirksliga, unter anderem gegen Vereine aus Erfurt, Gotha und Nordhausen.
„Am Anfang, kurz nach dem Brand, waren wir völlig gelähmt. Jetzt, vierzehn Tage später, ist es nicht mehr ganz so aussichtslos“, fügt Hellinger noch an.
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Wer den Verein unterstützen möchte, kann sich an Annegret Hellinger, erreichbar unter () , wenden. Nichts von dem, was sich in den Geräteschuppen befand, die komplett niederbrannten, kann noch verwendet werden.