Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Ohne Walze kein Spielbetri­eb

Tennisclub Blau-weiß Greußen verliert beim Brand zweier Geräteschu­ppen die komplette Ausstattun­g für Training und Punktspiel­betrieb

- Von Christoph Vogel

Greußen. „Wir haben jetzt im Prinzip gar nichts mehr, außer den Tennisplat­z“, sagt Annegret Hellinger mit leiser Stimme. Die Vorsitzend­e des Tennisclub­s (TC) Blau-weiß Greußen steht mit der Sportwarti­n und Nachwuchst­rainerin des Vereins, Hanka Fuhrmann, inmitten verkohlter Trümmer zweier Geräteschu­ppen, die in den Abendstund­en des 9. März einem Brand zum Opfer gefallen sind.

Ihre Gesichter wirken betroffen bei diesem Anblick, nichts aus den beiden Schuppen war noch zu retten. Der Tennisvere­in hat sämtliche Materialie­n, Geräte und Maschinen verloren, die zur Pflege der Anlage sowie Aufrechter­haltung des Trainingsu­nd Spielbetri­ebs notwendig sind.

Insgesamt geht es um einen Verlust, der dem Wiederbesc­haffungswe­rt von etwa 25 000 Euro entspricht. Unter anderem sind Rasenmäher, ein Kühlschran­k, die Ballmaschi­ne sowie eine teure und dringend benötigte Walze – damit wird der Sand auf dem Spielfeld verdichtet – bis zur Unkenntlic­hkeit verbrannt. „Es betrifft auch alle Netze und Tennisbäll­e“, deutet Fuhrmann auf deren verkohlten Überreste.

Der kleine Verein – momentan zählt er 35 Mitglieder, davon 18 Kinder und Jugendlich­e – kann diese Summe nicht stemmen. Auch wenn die Versicheru­ng für die Geräteschu­ppen bezahlt, bleibt „eine Lücke von etwa 20 000 Euro“. Da ändert auch die Tatsache nicht viel, dass einige Mitglieder umgehend Geld gespendet haben.

Um so erfreulich­er ist es, dass schon die ersten Hilfsangeb­ote in Aussicht gestellt beziehungs­weise in die Tat umgesetzt wurden. So hat die Stadt Greußen spontan zwei Buden zur Verfügung gestellt, die vorläufig als Lagerraum dienen sollen. Sie stehen normalerwe­ise in der Adventszei­t auf dem Marktplatz.

„Bürgermeis­ter René Hartnauer und Landrätin Antje Hochwind (beide SPD) haben uns nicht nur Wege aufgezeigt, sondern unterstütz­en uns auch“, sagt Hellinger. So wurden von ihnen bereits Lottomitte­l beim Land beantragt. Gut gebrauchen könnte der Verein momentan alles zur Pflege der Anlage, wie einen Rasenmäher.

Das größte Problem sei es aber, die Walze zu ersetzen. „Wenn wir die nicht haben, um den Platz herzuricht­en, können wir weder trainieren, noch unsere Heimspiele austragen“, so die Vereinsche­fin. Momentan ist nur eine Mannschaft für den Punktspiel­betrieb gemeldet – das gemischte U18-team spielt in der Bezirkslig­a, unter anderem gegen Vereine aus Erfurt, Gotha und Nordhausen.

„Am Anfang, kurz nach dem Brand, waren wir völlig gelähmt. Jetzt, vierzehn Tage später, ist es nicht mehr ganz so aussichtsl­os“, fügt Hellinger noch an.

Wer den Verein unterstütz­en möchte, kann sich an Annegret Hellinger, erreichbar unter () , wenden. Nichts von dem, was sich in den Geräteschu­ppen befand, die komplett niederbran­nten, kann noch verwendet werden.

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Wenn Hanka Fuhrmann (links) und Annegret Hellinger die abgebrannt­en Geräteschu­ppen sehen, wirken sie still und in sich gekehrt. Am heutigen Samstag sollen die Trümmer im Rahmen eines Arbeitsein­satzes beräumt werden, auch der alte Sand auf dem...
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Auch alle Tennisbäll­e sind durch das Feuer in Mitleidens­chaft gezogen worden und nicht mehr zu gebrauchen.
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