Drücken, drehen und leiden

Britta Hinkel ist für ihre beste Freundin Pia Beraterin in allen möglichen und unmöglichen Lebenslagen

Gestern fragt mich Pia: „Na, schon wach?“„Wie, schon wach?! Es ist 15 Uhr!“, sag ich.

„Na eigentlich ja erst 14 Uhr, wenn du verstehst, was ich meine. Und es könnte ja gut möglich sein, du als Mesz-anhängerin leidest heute unter extremem Schlafmangel?“, sagt Pia.

„Ich lasse mich doch nicht von einer Sommerzeit-sympathisantin provozieren“, sag ich. „Das verstehe ich“, sagt Pia. „Du verstehst das?“, sag ich. „Natürlich. Du machst zwar auf taff und ausgeschlafen. Aber Fakt ist: Die bösen Uhrenverdreher haben dir wiedermal eine Stunde geklaut. Und das bringt dich Ärmste arg in die Bredouille, weil du nun einfach nicht weißt, was du zuerst machen sollst!“, sagt Pia.

„Als meine verständnisvollste Freundin ever könntest du mir ja aus diesem Dilemma ’raushelfen“, sag ich.

„Gern doch. Soll ich eventuell nie wieder das böse Wort mit Sss – du weißt schon: Sssommerzeit – sagen?“, sagt Pia.

„Nö. Sssag es ruhig. Und stell gleich mal nebenbei meine Uhren an der Mikrowelle, im Auto, im Bad, am Dvd-player und am Radiowecker um. Den Rest übernehme ich“, sag ich.

„Du meinst, der Aufwand lohnt sich? Für das halbe Jahr?“, sagt Pia.

„Solange du wenigstens für ein paar Minuten den ganzen Zeitschwindel bereust – immer!“, sag ich.