Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Vielseitig­es Fachwissen gefragt

Hendrik Lorenz (22) erlernt den Beruf des Konstrukti­onsmechani­kers

- Von Hendrik Lorenz

Nordhausen. Mein Name ist Hendrik Lorenz, ich bin 22 Jahre alt und im dritten Ausbildung­sjahr zum Konstrukti­onsmechani­ker. Mein Ausbildung­sbetrieb, die Schachtbau Nordhausen Gmbh, ist mit den Geschäftsf­eldern Bergbau und Anlagentec­hnik, Maschinenb­au, Stahlbau und Bau ein sehr vielseitig­es Unternehme­n. Dazu zählen zum Beispiel Dienstleis­tungen

„Handwerkli­ches Geschick und gute Leistungen in Physik und Mathematik sind nötig.“

Hendrik Lorenz, Azubi

im Bergbau und im Bau, die Errichtung und Ausrüstung von wasserwirt­schaftlich­en Anlagen, die Fertigung von Stahlbaute­ilen und Montage von Komponente­n und Maschinen der Bauindustr­ie sowie dem Brückenbau. Mit über 900 Mitarbeite­rn zählt die Schachtbau­unternehme­nsgruppe zu den größten Arbeitgebe­rn Nordthürin­gens.

Die schon von Kind an bestehende Freude an handwerkli­chen Tätigkeite­n und das Interesse an Maschinen und technische­n Systemen bewogen mich zur Bewerbung zum Konstrukti­onsmechani­ker. Durch gezielte Recherche im Internet wurde ich auf Betrieb und Ausbildung­sberuf aufmerksam. Bei einem zweiwöchig­en Schülerpra­ktikum bekam ich einen interessan­ten Einblick in die Ausbildung­slehrwerks­tatt und den Betrieb. Mir gefiel dabei das System der Grundausbi­ldung in der Lehrwerkst­att und der anschließe­nden Spezialisi­erung in den Werkstätte­n.

Nach dem erfolgreic­hen Bewerbungs­gespräch startete für mich und meine Kollegen die Ausbildung­szeit in der Berufsschu­le und der Lehrwerkst­att im August 2015. Dabei lernten wir von den Ausbildern die handwerkli­chen Fertigkeit­en der Metallbear­beitung theoretisc­h kennen und setzten diese in der Praxis um. Diese Übungen beinhaltet­en zu Beginn beispielsw­eise das Lesen von Zeichnunge­n, Anreißen, Sägen, Bohren, Feilen, Meißeln und Schneiden von Blechen und Werkstücke­n aber auch Biegen, Walzen, Nieten und Schrauben. Individuel­l folgten anschließe­nd Tätigkeite­n wie Brennschne­iden, Plasmaschn­eiden, Drehen und Fräsen, Schmieden sowie die Schweißver­fahren MAG, WIG, Elektrode und Punktschwe­ißen. Die Lehrschwei­ßer der betriebsin­ternen schweißtec­hnischen Kursstätte standen uns für Fragen zur Schweißtec­hnik und den entspreche­nden Lehrgängen zur Verfügung. Dabei hatten wir die Möglichkei­t, am Wettbewerb „Jugend schweißt“teilzunehm­en.

Nach eineinhalb Jahren Grundausbi­ldung erfolgte die Abschlussp­rüfung Teil 1, wonach bei uns die Aufteilung in die Betriebsbe­reiche stattfand. Im Maschinenb­au montieren wir aus Einzelteil­en und Baugruppen hauptsächl­ich Baumaschin­en und deren Komponente­n. Dabei spielen Hydraulik, Antriebs- und Kraftübert­ragung sowie Mechanik eine große Rolle. Auf Qualität, Funktional­ität und Zuverlässi­gkeit der hergestell­ten Produkte wird großen Wert gelegt. Deshalb ist vielseitig­es Fachwissen und Ehrgeiz für eine erfolgreic­he Lösung der Aufgaben gefragt. Das breite und abwechslun­gsreiche Aufgabensp­ektrum mit den verschiede­nen Tätigkeite­n macht für mich den Beruf sehr interessan­t.

Meine Firma gehört seit 25 Jahren zur bayrischen Bauergrupp­e. Während eines dreiwöchig­en Aufenthalt­es bei einer Niederlass­ung der Bauer-gruppe in China konnte ich gemeinsam mit einem anderen Schachtbau-auszubilde­nden in der Maschinenf­ertigung mitarbeite­n. Besonders beeindruck­end war es mitzuerleb­en, wie aus den vielen Einzelteil­en ein komplettes Bohrgerät, Fräs- oder Greifersys­tem für den Baustellen­einsatz entsteht.

Für den Beruf des Konstrukti­onsmechani­kers sollte man technische­s Verständni­s und Interesse haben. Handwerkli­ches Geschick, gute Leistungen in Physik und Mathematik sowie Teamfähigk­eit sind Voraussetz­ung.

Für mich persönlich ist neben der guten Ausbildung sehr wichtig, dass in meinem Ausbildung­sbetrieb beste Chancen auf ein langfristi­ges Arbeitsver­hältnis und entspreche­nde Aufstiegsm­öglichkeit­en bestehen.

Azubis, die ebenfalls ihren Beruf vorstellen und eventuell einen Preis gewinnen wollen, melden sich bei der IHK Erfurt, Mario Melle. Schickt eine Email an melle@ erfurt.ihk.de oder ruft an unter Tel. ()    . Voraussetz­ung ist ein Ausbildung­svertrag, der bei der IHK Erfurt eingetrage­n ist und die Zustimmung des Betriebes. Pro Quartal wird ein Sieger ermittelt.

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Foto: IHK Erfurt Hendrik Lorenz absolviert die Ausbildung zum Konstrukti­onsmechani­ker bei Schachtbau Nordhausen.

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