Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Die Luft wird immer dünner
Der TSV Westerengel verliert das wichtige Heimspiel gegen Großwechsungen 1:4. Eintracht siegt 2:0
Westerengel. Zur Verwunderung vieler haben am Wochenende fast alle Spiele stattgefunden. Einzig der VFB Artern war zum Zuschauen gezwungen. Das Spiel des VFB in Kölleda musste abgesagt werden. Und bei den drei anderen Partien gab es drei verschiedene Spielausgänge – ein Sieg, eine Niederlage und ein Unentschieden.
Der TSV Westerengel trudelt nach der 1:4-Pleite zu Hause gegen Großwechsungen weiter in Richtung Kreisoberliga. Nach solch einer deutlichen Niederlage sah es in den ersten 45 Minuten ganz und gar nicht aus. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe. Und durch eine Unachtsamkeit der Gegentreffer aus dem Nichts (32.). Schon in der ersten Minute hatte Martin Vasina eine gute Möglichkeit auf ein Tor. Und so ging es weiter. Tomas Klier, Sebastian Georgi und nochmals Vasina hätten Westerengel in Führung bringen müssen. „Wenn man da unten steht, gehen die Dinger eben nicht rein. Das ist sehr ärgerlich. Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die effektivere. Wir waren trotz der vier Gegentore keinesfalls schlechter“, sagte ein enttäuschter Tsv-trainer René Sennewald nach der Partie. Nach dem Wechsel der längst überfällige Ausgleich. Ein Freistoß erreicht Tomas Klier, der aus elf Metern den Ball mit dem Kopf in die Maschen wuchtete. Dann kam der Knackpunkt des Spiels. Nach einem Stellungsfehler, will Marc Böttcher den Ball zurück zu Torwart Palige köpfen. Der Schlussmann aber steht weit vor seinem Tor und so ging der Ball ins Tor – Eigentor. Großwechsungen nutzte die Verunsicherung und machte aus zwei Chancen noch zwei Tore. Ein Ergebnis, das keinesfalls den Spielverlauf widerspiegelt und für Westerengel ein weiteres Mal sehr unglücklich war.
Ein wahres Torspektakel ereignete sich in Bad Frankenhausen. 4:4 ging die Partie gegen den SV Büßleben aus. Ein gerechtes Ergebnis, das gut und gerne auch für beide Mannschaften hätte siegreich enden können. Bad Frankenhausen drehte einen 0:2-Rückstand in ein 3:2. „Nach dem Zwei-tore-rückstand waren wir bei einem Gegner wie Büßleben eigentlich tot. Aber wie wir dann zurückgekommen sind, zeugt von einer großen Moral der Mannschaft. Am Ende können wir zufrieden sein mit dem Punkt. auch wenn wir das Spiel zu unseren Gunsten hätten entscheiden können“, haderte Blau-weiß Trainer Andy Eisfeld mit der Chancenverwertung seiner Jungs, war aber dennoch auch glücklich über den einen Zähler.
Büßleben schockte die Frankenhäuser früh. Nach nur 20 Minuten lagen die Hausherren 0:2 hinten. Aber ein Freistoß in der 23. Minute fand Robert Ränke, der mit dem Rücken den Ball ins Tor bugsierte. Keine vier Minuten später traf Peet Schmidt mit einem herrlichen Schuss aus gut 20 Metern zum 2:2. Dann ging es erstmal in die Kabinen. Nach dem Wechsel waren die Gastgeber zunächst die bessere Mannschaft und Schmidt drehte mit seinem zweiten Treffer die Partie. Kurz darauf hätten zwei Großchancen für die Entscheidung sorgen können. Bashir Ahmad und Schmidt hatten jeweils sehr gute Möglichkeiten, das vierte und fünfte Tor zu machen. Aber auch Büßleben blieb gefährlich. Innerhalb weniger Minuten bekamen die Gäste zwei Elfmeter zugesprochen, die auch vertretbar waren. Den ersten verschossen die Gäste noch, der zweite aber saß zum 3:3. Eine gute Viertelstunde vor Schluss war es wieder Schmidt, der ebenfalls mit einem Strafstoß, herausgeholt von Barwicki, Bad Frankenhausen die Führung bescherte. Aber auch sein drittes Tor an diesem Tag sollte nicht für den Sieg reichen. Büßleben kam noch in der 82. Minuten zum Ausgleich. Frenzel köpfte im Fünfer unbedrängt ein. „Mich ärgern die vielen Gegentore. Alle vier Tore sind nur durch unser Verschulden zustande gekommen. Dass wir bei dem einen Elfer auch Glück hatten, gleicht es ein wenig aus. Aber gegen Büßleben einen Punkt zu holen, schaffen auch nicht alle“, so Eisfeld weiter.
Im einzigen Sonntagsspiel mit Kyffhäuser Beteiligung war die Eintracht aus Sondershausen beim SV Siemerode zu Gast. Diese Aufgabe der Tabellenführer und brachte beim 2:0-Auswärtssieg alle drei Punkte mit auf den Göldner. Die Partie war früh entschieden. Bereits nach 16 Minuten sind die beiden entscheidenden Tore gefallen. Lukas Haspra und Eric Nowak waren die Torschützen. Vor einer guten Kulisse von knapp 200 Zuschauern übernahm Sondershausen von Beginn an die Kontrolle, was sich als gewinnbringend herausstellte. Die Führung durch Haspra war ein echter Sonntagsschuss. Da waren gerade mal sechs Minuten gespielt. Es dauerte nur weitere zehn Minuten, bis der zweite Treffer fiel. Die Gastgeber leiteten einen Konter der Eintracht ein. Dieses „Geschenk“ließ sich Eric Nowak nicht nehmen und traf eiskalt zur Vorentscheidung. Zwar kam Siemerode danach besser ins Spiel, einen Treffer aber ließ der abgezockte Tabellenführer nicht zu und siegte so völlig verdient.