Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Greußen verspielt sichere Führung

Der SV Blau-weiß muss sich in Werther mit 2:2 begnügen. Eintracht II nicht zu stoppen. Kalbsrieth zu Hause beim 2:5 machtlos. Oldisleben gewinnt Kreisderby knapp

- Von Sebastian Fernschild und Kurt Trost

Nach dem k 3:0-Sieg vergangene Woche ist der Kalbsrieth­er SV wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Schon nach gut 30 Minuten lagen die Gäste aus Lipprechte­rode, die zurecht auf dem fünften Platz stehen, mit 3:0 in Front. Hudik per Doppelschl­ag und Windweh sorgten für die Tore. Dann war auch langsam der KSV in die Partie gekommen. In der Nachspielz­eit der ersten Halbzeit keimte durch den Treffer von Philipp Hartwich zum 1:3 noch etwas Hoffnung auf. Aber Juri Brabenec sorgte mit seinem Strafstoß für die Entscheidu­ng. Hartwich konnte mit seinem sechsten Saisontref­fer nochmals auf 2:4 verkürzen. Für mehr reichte es nicht. Zehn Minuten vor dem Ende erhöhte Windweh sogar noch auf 2:5. Auch eine Ampelkarte für die Gäste konnte deren Sieg nichts mehr anhaben. Die Gastgeber hatten sich gegen den Tabellenfü­hrer vor 80 Zuschauern Der VFB Oldisleben (in Rot) hat das Derby gegen die LSG Oberheldru­ngen knapp gewonnen. Foto: Wilhelm Slodczyk

viel vorgenomme­n, schlichen am Ende aber mit hängenden Köpfen vom Platz. Für die Eintracht war es der 14. Sieg im 16. Spiel, die sofort die Initiative übernahm, war durch Tim Selle, der bereits sein 19. Saisontor machte, nach einem Missverstä­ndnis in der Kraja-abwehr bereits nach acht Minuten in Führung gegangen. Die Heimmannsc­haft

von Rot-weiß Kraja hatte vom Anpfiff an Probleme, das Pressing der Eintracht zu überspiele­n, um somit einen geordneten Spielaufba­u aufziehen zu können. Trotzdem mussten die Zuschauer bis zur 42. Spielminut­e warten, bis das verdiente 0:2 via direkt verwandelt­en Freistoß durch Gerry Kuchmann fiel. Auch wenn der Treffer wohl ein

wenig glücklich und durch die schlechten Platzbedin­gungen bedingt war, war die Halbzeitfü­hrung auch in dieser Höhe gerecht.

In Halbzweit zwei verflachte das Spiel zusehends und gestaltete sich zunehmends als zerfahren. Kraja schaffte es, nach einem Freistoß, die mangelnde Aufmerksam­keit Sondershau­sens auszunutze­n und netzte zum Anschlusst­reffer (61.) ein. Viel mehr kam im restlichen Spielverla­uf von der Heimmannsc­haft aber auch nicht mehr. Im Gegenteil: Peter Thurnbache­r machte in der 77. Minute den Deckel mit dem 1:3 drauf. Auch die Zweite verfügt nach diesem Wochenende nun über einen mehr als beachtlich­en 7-Punkte-vorsprung vor dem SV Blau-weiß Greußen. In einer kuriosen Partie mit einer dramatisch­en Schlusspha­se trennten sich die Teams mit einer Punkteteil­ung. Für Aufstiegsa­spirant Greußen könnte sich das Remis jedoch noch als bitter erweisen. Dass die Hausherren nach 0:2-Rückstand noch einen Zähler holten, war etwas glücklich, denn Greußen stellte die bessere Elf, brachte den Vorsprung aber nicht über die Zeit. Der torlose Pausenstan­d war für Werther schmeichel­haft. Alban Mehmeti schoss den Favoriten in der 55. Minute in Front und legte kurz darauf noch nach (62.). Doch Werther bäumte sich in der Endphase auf, kam durch Nebelung und Eiselt, der in der Nachspielz­eit (90.+3) einen Freistoß versenkte, doch noch zum Unentschie­den. Für Greußen ist dieses Unentschie­den gefühlt eine Niederlage. Der Abstand nach oben beträgt nun schon sieben Punkte. Bei der jetzigen Verfassung des Klassenpri­mus kaum aufzuholen­der . Empor Sondershau­sen gewinnt das Kreisoberl­ga-kellerduel­l mit 3:2 und nimmt Glückauf Bleicherod­e die letzte Chance im Abstiegska­mpf. Bei optimalen äußeren Bedingunge­n sahen die knapp hundert Zuschauer ein kampfbeton­tes, hitziges und sehr zerfahrene­s Spiel. Die überforder­te Schiedsric­hterin hatte dabei ihren Anteil, sie zückte neunmal Gelb, zweimal Rot und verhängte unzählige Freistöße. Es war ein Spiel mit zwei verschiede­nen Halbzeiten. Obwohl Glückauf durch einem fulminante­n Schuss von Grunig früh in Führung ging (3.), war Empor in der ersten Hälfte das bessere Team. Durch Tore von Fazakas (14.) und Kraft (19.), hatte Empor das Spiel gedreht und ging mit dem knappen Vorsprung in die Halbzeit. Kurz vor der Pause die Rote Karte gegen den Empor Spieler Hunor Gönczi wegen Nachtreten­s. In der zweiten Hälfte hatte Bleicherod­e in Überzahl das Kommando auf dem Platz übernommen. Nach einer starken Einzelleis­tung konnte Grunig mit seinem zweiten Treffer ausgleiche­n (53.). Mit zunehmende­r Spieldauer kam immer mehr Hektik auf und viele Unterbrech­ungen ließen keinen Spielfluss zu. Mitten in die Glückauf Drangperio­de ein langer Freistoß aus den Mittelfeld auf den langen Pfosten gezogen, der freistehen­de Kraft brauchte nur noch zum 3:2 Siegtreffe­r einschiebe­n. Bleicehrod­es Schlussman­n sah auch noch die Rote Karte. Im einzigen Derby des Kreises hat es einen knappen Sieger gegeben. Den Treffer des Tages schoss Frank Kette in der 35. Minute. Kurz zuvor hatte Oberheldru­ngen eine große Chance auf den Führungstr­effer. Christophe­r Plischka traf nach einer scharfen Hereingabe nur den Pfosten. Auch kurz vor der Halbzeit hatte die LSG noch mal eine gute Möglichkei­t.

Nach dem Wechsel versuchten die Gäste natürlich weiter Druck aufzubauen. Aber Oldisleben stand in der Abwehr sattelfest. Und so verflachte die Partie zusehends. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Plischka den Ausgleich auf dem Fuß, er scheiterte aber frei vor Wagner.

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