Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Greußen verspielt sichere Führung
Der SV Blau-weiß muss sich in Werther mit 2:2 begnügen. Eintracht II nicht zu stoppen. Kalbsrieth zu Hause beim 2:5 machtlos. Oldisleben gewinnt Kreisderby knapp
Nach dem k 3:0-Sieg vergangene Woche ist der Kalbsriether SV wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Schon nach gut 30 Minuten lagen die Gäste aus Lipprechterode, die zurecht auf dem fünften Platz stehen, mit 3:0 in Front. Hudik per Doppelschlag und Windweh sorgten für die Tore. Dann war auch langsam der KSV in die Partie gekommen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit keimte durch den Treffer von Philipp Hartwich zum 1:3 noch etwas Hoffnung auf. Aber Juri Brabenec sorgte mit seinem Strafstoß für die Entscheidung. Hartwich konnte mit seinem sechsten Saisontreffer nochmals auf 2:4 verkürzen. Für mehr reichte es nicht. Zehn Minuten vor dem Ende erhöhte Windweh sogar noch auf 2:5. Auch eine Ampelkarte für die Gäste konnte deren Sieg nichts mehr anhaben. Die Gastgeber hatten sich gegen den Tabellenführer vor 80 Zuschauern Der VFB Oldisleben (in Rot) hat das Derby gegen die LSG Oberheldrungen knapp gewonnen. Foto: Wilhelm Slodczyk
viel vorgenommen, schlichen am Ende aber mit hängenden Köpfen vom Platz. Für die Eintracht war es der 14. Sieg im 16. Spiel, die sofort die Initiative übernahm, war durch Tim Selle, der bereits sein 19. Saisontor machte, nach einem Missverständnis in der Kraja-abwehr bereits nach acht Minuten in Führung gegangen. Die Heimmannschaft
von Rot-weiß Kraja hatte vom Anpfiff an Probleme, das Pressing der Eintracht zu überspielen, um somit einen geordneten Spielaufbau aufziehen zu können. Trotzdem mussten die Zuschauer bis zur 42. Spielminute warten, bis das verdiente 0:2 via direkt verwandelten Freistoß durch Gerry Kuchmann fiel. Auch wenn der Treffer wohl ein
wenig glücklich und durch die schlechten Platzbedingungen bedingt war, war die Halbzeitführung auch in dieser Höhe gerecht.
In Halbzweit zwei verflachte das Spiel zusehends und gestaltete sich zunehmends als zerfahren. Kraja schaffte es, nach einem Freistoß, die mangelnde Aufmerksamkeit Sondershausens auszunutzen und netzte zum Anschlusstreffer (61.) ein. Viel mehr kam im restlichen Spielverlauf von der Heimmannschaft aber auch nicht mehr. Im Gegenteil: Peter Thurnbacher machte in der 77. Minute den Deckel mit dem 1:3 drauf. Auch die Zweite verfügt nach diesem Wochenende nun über einen mehr als beachtlichen 7-Punkte-vorsprung vor dem SV Blau-weiß Greußen. In einer kuriosen Partie mit einer dramatischen Schlussphase trennten sich die Teams mit einer Punkteteilung. Für Aufstiegsaspirant Greußen könnte sich das Remis jedoch noch als bitter erweisen. Dass die Hausherren nach 0:2-Rückstand noch einen Zähler holten, war etwas glücklich, denn Greußen stellte die bessere Elf, brachte den Vorsprung aber nicht über die Zeit. Der torlose Pausenstand war für Werther schmeichelhaft. Alban Mehmeti schoss den Favoriten in der 55. Minute in Front und legte kurz darauf noch nach (62.). Doch Werther bäumte sich in der Endphase auf, kam durch Nebelung und Eiselt, der in der Nachspielzeit (90.+3) einen Freistoß versenkte, doch noch zum Unentschieden. Für Greußen ist dieses Unentschieden gefühlt eine Niederlage. Der Abstand nach oben beträgt nun schon sieben Punkte. Bei der jetzigen Verfassung des Klassenprimus kaum aufzuholender . Empor Sondershausen gewinnt das Kreisoberlga-kellerduell mit 3:2 und nimmt Glückauf Bleicherode die letzte Chance im Abstiegskampf. Bei optimalen äußeren Bedingungen sahen die knapp hundert Zuschauer ein kampfbetontes, hitziges und sehr zerfahrenes Spiel. Die überforderte Schiedsrichterin hatte dabei ihren Anteil, sie zückte neunmal Gelb, zweimal Rot und verhängte unzählige Freistöße. Es war ein Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten. Obwohl Glückauf durch einem fulminanten Schuss von Grunig früh in Führung ging (3.), war Empor in der ersten Hälfte das bessere Team. Durch Tore von Fazakas (14.) und Kraft (19.), hatte Empor das Spiel gedreht und ging mit dem knappen Vorsprung in die Halbzeit. Kurz vor der Pause die Rote Karte gegen den Empor Spieler Hunor Gönczi wegen Nachtretens. In der zweiten Hälfte hatte Bleicherode in Überzahl das Kommando auf dem Platz übernommen. Nach einer starken Einzelleistung konnte Grunig mit seinem zweiten Treffer ausgleichen (53.). Mit zunehmender Spieldauer kam immer mehr Hektik auf und viele Unterbrechungen ließen keinen Spielfluss zu. Mitten in die Glückauf Drangperiode ein langer Freistoß aus den Mittelfeld auf den langen Pfosten gezogen, der freistehende Kraft brauchte nur noch zum 3:2 Siegtreffer einschieben. Bleicehrodes Schlussmann sah auch noch die Rote Karte. Im einzigen Derby des Kreises hat es einen knappen Sieger gegeben. Den Treffer des Tages schoss Frank Kette in der 35. Minute. Kurz zuvor hatte Oberheldrungen eine große Chance auf den Führungstreffer. Christopher Plischka traf nach einer scharfen Hereingabe nur den Pfosten. Auch kurz vor der Halbzeit hatte die LSG noch mal eine gute Möglichkeit.
Nach dem Wechsel versuchten die Gäste natürlich weiter Druck aufzubauen. Aber Oldisleben stand in der Abwehr sattelfest. Und so verflachte die Partie zusehends. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Plischka den Ausgleich auf dem Fuß, er scheiterte aber frei vor Wagner.