Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Arternerin feiert ihren 104. Geburtstag im kleinen Kreis
Die gebürtige Oberschlesierin Elisabeth Brünner hält sich schon ihr ganzes Leben lang mit viel Bewegung fit
Artern. Die gebürtige Oberschlesierin Elisabeth Brünner hat am Sonntag ihren 104. Geburtstag gefeiert. Sie ist zusammen mit acht Geschwistern aufgewachsen und hatte in der elterlichen Bäckerei mitgearbeitet. Im Januar 1945 ist sie aus dem heute polnischen Oberschlesien nach Artern gekommen. Mit einer Freundin, deren Eltern im Kyffhäuserkreis lebten, hatte sich die junge Frau damals auf den weiten Weg begeben. In der ehemaligen Kreisstadt fand sie ein neues Zuhause. Hier lernte und arbeitete sie als Kauffrau in der Kyffhäuserhütte. Seit 2003 wohnt die zweifache Mutter im Drk-altenheim „Am Königstuhl“.
Ihre zwei Kinder, Tochter Lydia und Sohn Peter, wuchsen hier auf. Lydia ist mittlerweile 73 Jahre alt und wohnt nun auch in der Seniorenresidenz, Sohn Peter ist 71 Jahre alt. Mit beiden feierte sie ihren Ehrentag im kleinen Kreis. Dabei liegt das lange Leben Elisabeth Brünner offenbar in den Genen. „Mein Vater wurde 92 Jahre alt und meine Mutter 102 Jahre“, sagt sie. Darauf angesprochen, wie sie sich ein Leben lang fit gehalten hat, antwortet sie eindeutig: „Ich habe immer solide gelebt und mich viel bewegt.“ In Oberschlesien war sie leidenschaftliche Leichtathletin und Turnerin. Im Winter ging sie regelmäßig in die Schwimmhalle. In Artern konnte sie dem nicht mehr nachgehen, fand aber andere Wege und widmete sie ausgiebigen Spaziergängen durch die Salinestadt – oft begleitet von ihrer Tochter Lydia. „Mein Motto war schon immer ganz einfach: „Wer rastet, der rostet. Daran habe ich mich immer gehalten“, sagt Elisabeth Brünner.
Auch im Seniorenheim achtete sie stets darauf, in Bewegung zu bleiben. Bis zu ihrem 100. Lebensjahr bewegte sie sich noch täglich am Rollator. Auch von einem schweren Sturz ließ sie sich nicht stoppen. Ein weiteres Jahr möchte sie noch leben.
Gute Gene und viel Sport