Thüringer Allgemeine (Weimar)

Hopfgarten pocht auf Hopfen im Namen

Auftakt zum 1175-jährigen Dorfjubilä­um

- Von Susanne Seide

Hopfgarten.

Die Geschichte von Hopfgarten, einem der ältesten Orte in der Region. muss nicht neu geschriebe­n werden, wohl aber die Geschichte des Dorfnamens. Denn Bürgermeis­ter Roland Bodechtel ist fest davon überzeugt, dass das im Jahr 842 erstmals urkundlich erwähnte „Hophgarto“nicht von einem Stutengehe­ge (Hoppegarty­n) herrührt, sondern vom Hopfen, der heute noch in wilder Form rund um den Ort wächst. Es handele sich also um einen „Garten, in dem Hopfen angebaut wurde“.

Zum Auftakt der 1175-Jahrfeier hatte Bodechtel auch die passende Legende parat: Ein deutscher Kaiser, im Krieg auf der Flucht, kam in die Gegend. Ein Bauer versteckte ihn hinter Hopfenpfla­nzen, woraufhin er geadelt wurde und das Geschlecht derer von Hopfgarten seinen Ursprung fand. Verbrieft ist, dass dieses eine Wasserburg bauen ließ, die im Jahr 1303 zerstört wurde und deren letzte Überreste 1870 bei Wegebau nach Ottstedt verschwand­en.

In seinem geschichtl­ichen Rückblick ließ Bodechtel in der gut gefüllten Gaststätte „Zur Weintraube“die kleinen und großen Eckpunkte Revue passieren, etwa den ersten Telefonans­chluss im Jahr 1904. Er schloss in der Gegenwart, in der eine Eingemeind­ung nach Weimar „diskutiert, aber nicht bevorzugt“werde und dem viel beklatscht­en Satz: „Egal wie es kommt, Hopfgarten wird Hopfgarten bleiben!“

 ??  ?? Eingangs und nach Bodechtels Rede sangen der Volkschor Hopfgarten (Foto) sowie Gastchöre aus Niederzimm­ern und Großrudest­edt. Foto: S. Seide
Eingangs und nach Bodechtels Rede sangen der Volkschor Hopfgarten (Foto) sowie Gastchöre aus Niederzimm­ern und Großrudest­edt. Foto: S. Seide

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