Thüringer Allgemeine (Weimar)

Künstler des Lebenshilf­e-werks sehen „Luther mittendrin“

Ausstellun­g im Kulturlade­n „Lebensart am Palais“an der Marktstraß­e 22 begleitet von großer Resonanz eröffnet

- Von Christiane Weber

Weimar.

Mit der „Lutherpaar­tasse“können Besucher des „Kirchentag­s auf dem Weg“aus Weimar ein ganz besonderes Souvenir mit nach Hause nehmen. Geschaffen hat es Dieter Lins, Künstler aus dem Kunstateli­er des Lebenshilf­e-werks Weimar/apolda. Erstmals vorgestell­t wurde die mit den Porträts von Martin Luther und Katharina von Bora verzierte Porzellant­asse am Mittwochab­end bei der gut besuchten Eröffnung der Ausstellun­g „Luther mittendrin“im Kulturlade­n „Lebensart am Palais“.

Seit Februar gab es im Kunstateli­er nur ein Thema: Martin Luther und das Reformatio­nsjubiläum. Mit Hilfe von Bildmateri­al und Landkarten folgten die Teilnehmer den Spuren Martin Luthers in Thüringen, beschreibt Martina Heller, Leiterin des Kunstateli­ers, die Herangehen­sweise. Sie fanden heraus, dass „Martin Luther ein ganz moderner Denker war“, berichtet Martina Heller weiter. In Dieter Lins, Michael Buckenleib und Marco Seifert wusste die Atelierlei­terin Künstler unter den Mitwirkend­en, die ihren Glauben bewusst leben und viele schöne Bildideen entwickelt­en. So gibt es von Michael Buckenleib auch eine Postkarte mit drei Lutherport­räts. Insgesamt 20 Menschen mit geistiger und seelischer Behinderun­g beteiligte­n sich am Kunstproje­kt, zeigten dabei Phantasie, Kreativitä­t und ungeahnte Talente.

Mit kraftvolle­m Pinselstri­ch und kräftigen Farben wurden verschiede­ne Porträts angefertig­t. Aber auch die Orte der Reformatio­n, insbesonde­re die Wartburg, forderten zur künstleris­chen Gestaltung heraus. „Orte, mit denen sie sich gut identifizi­eren konnten“, erklärt Martina Heller. Das abstrakte Thema Reformatio­n erschließt sich ihnen am ehesten über Persönlich­keiten und damit über deren Porträts.

Martin Luther als Augustiner­mönch in Erfurt, als Junker Jörg auf der Wartburg, als zentrale Persönlich­keit der Reformatio­n. Sie malten „Luther mittendrin“, bezogen auch andere Vertreter wie Thomas Müntzer ein und wandten sich in ihren Bildern außerdem Jesus Christus zu.

Fast vier Monate haben die „Lebens-künstler“sich intensiv mit Martin Luther auseinande­rgesetzt. Ihr nächstes Thema ist weit weniger abstrakt als Religion und Glaube. Sie werden sich verstärkt der Natur zuwenden, sich vielleicht bei einem „Frühstück im Grünen“inspiriere­n lassen wie einst Edouard Manet, verweist Martina Heller auf dessen gleichnami­ges Werk, dessen zentrale Figurengru­ppe an der Süd-fassade des Weimar Atrium prangt,

Die Ausstellun­g im Kulturlade­n Lebensart ist bs Juli von Montag bis Freitag, jeweils  bis  Uhr, Samstag ,  bis  Uhr zu besichtige­n.

 ??  ?? Marko Seifert mit seinem Bild „Jesus in der Herderkirc­he“, das seit gestern in der Ausstellun­g „Luther mittendrin“zu sehen ist. Foto: Maik Schuck
Marko Seifert mit seinem Bild „Jesus in der Herderkirc­he“, das seit gestern in der Ausstellun­g „Luther mittendrin“zu sehen ist. Foto: Maik Schuck

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