Thüringer Allgemeine (Weimar)

Thüringen im Fußballfie­ber: Anpfiff für Rot-weiß und Jena

Die beiden Vereine starten heute in einer Liga in die neue Saison. Alle Spiele können live verfolgt werden

- Von Gerald Müller und Thomas Rudolph Leitartike­l

Erfurt. Das Auftaktspi­el der neuen Drittliga-saison hat gestern Abend zwischen dem Karlsruher SC und dem VFL Osnabrück stattgefun­den. Heute, 14 Uhr, starten auch die beiden Thüringer Fußball-vereine, der FC Rot-weiß und der FC Carl Zeiss. Sie sollten eigentlich die Eröffnung bestreiten, was wegen Sicherheit­sbedenken allerdings wieder verworfen wurde.

So beginnen die Erfurter im Steigerwal­dstadion heute gegen Münster, während Jena in Wiesbaden zu Gast ist. Für beide ist das Ziel trotz unterschie­dlicher Voraussetz­ungen identisch. Sowohl der Drittliga-dino aus der Landeshaup­tstadt als auch der Neuling wollen den Klassenerh­alt. Mehr wäre unrealisti­sch, äußerten diese Woche im Talk „Im Steigerwal­dstadion“Rwepräside­nt Rolf Rombach und Fcc-geschäftsf­ührer Chris Förster sowie die beiden Trainer Stefan Krämer bzw. Mark Zimmermann. Über Salve TV und den Internetau­ftritt dieser Zeitung ist das Gespräch zu sehen. Darin wird auch informiert, dass die Spieler erst wenige Stunden vor dem Anpfiff erfahren, wer zur Anfangself zählt.

Als stärkste Mannschaft wird der Karlsruher SC angesehen, einer der beiden Absteiger aus der zweiten Liga. In einer Umfrage votierten immerhin 19 Trainer für den KSC als Saison-favoriten. Zum Feld der 20 Vereine gehören gleich sieben Klubs aus dem Osten, was für zusätzlich­e Spannung sorgen dürfte: Neben Erfurt und Jena kämpfen noch der 1. FC Magdeburg, der Hallesche FC, der FSV Zwickau, der Chemnitzer FC und der FC Hansa Rostock um Punkte – und eventuell auch um den Aufstieg in die zweithöchs­te Spielklass­e. Denn perspektiv­isch ist die für jeden Klub das Ziel, angesichts deutlich besserer finanziell­er Bedingunge­n. Der beim DFB für die dritte Liga zuständige Vizepräsid­ent Peter Frymuth spricht zwar von einem „Alleinstel­lungsmerkm­al“, er gesteht aber auch ein, dass das wirtschaft­liche Spannungsf­eld zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga größer geworden ist. Und das trotz Verpflicht­ung eines Generalspo­nsors und der Tatsache, dass alle Drittliga-spiele – das sind immerhin 380 – live von der Deutschen Telekom übertragen werden. „Die dritte Liga ist damit erstmals im PAY-TV vertreten“, heißt es vom Verband.

Mindestens 100 Spiele sollen von der ARD und ihren dritten Programmen übertragen werden, maximal 120 Partien sowie die Aufstiegss­piele zur 3. Liga live. Der Erstzugrif­f bei der Auswahl bleibe auch weiterhin bei der ARD und den jeweiligen Landesrund­funkanstal­ten.

„Die größten Pfunde der dritten Liga sind die Vielzahl an Traditions­vereinen und die ausgeprägt­e Ausgeglich­enheit. Langeweile gibt es hier nicht“, schreibt, lobt und wirbt der DFB auf seiner Homepage über und für die Liga, deren Gründung im September 2006 beschlosse­n worden war.

Der FC Rot-weiß und der FC Carl Zeiss sind dabei und ab heute auch mittendrin im bunten Geschehen.

 ??  ?? Erfurt-fans bejubeln den Sieg ihrer Mannschaft gegen Großaspach am letzten Spieltag der vergangene­n Saison. Foto: Frank Steinhorst
Erfurt-fans bejubeln den Sieg ihrer Mannschaft gegen Großaspach am letzten Spieltag der vergangene­n Saison. Foto: Frank Steinhorst

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