Thüringen im Fußballfieber: Anpfiff für Rot-weiß und Jena
Die beiden Vereine starten heute in einer Liga in die neue Saison. Alle Spiele können live verfolgt werden
Erfurt. Das Auftaktspiel der neuen Drittliga-saison hat gestern Abend zwischen dem Karlsruher SC und dem VFL Osnabrück stattgefunden. Heute, 14 Uhr, starten auch die beiden Thüringer Fußball-vereine, der FC Rot-weiß und der FC Carl Zeiss. Sie sollten eigentlich die Eröffnung bestreiten, was wegen Sicherheitsbedenken allerdings wieder verworfen wurde.
So beginnen die Erfurter im Steigerwaldstadion heute gegen Münster, während Jena in Wiesbaden zu Gast ist. Für beide ist das Ziel trotz unterschiedlicher Voraussetzungen identisch. Sowohl der Drittliga-dino aus der Landeshauptstadt als auch der Neuling wollen den Klassenerhalt. Mehr wäre unrealistisch, äußerten diese Woche im Talk „Im Steigerwaldstadion“Rwepräsident Rolf Rombach und Fcc-geschäftsführer Chris Förster sowie die beiden Trainer Stefan Krämer bzw. Mark Zimmermann. Über Salve TV und den Internetauftritt dieser Zeitung ist das Gespräch zu sehen. Darin wird auch informiert, dass die Spieler erst wenige Stunden vor dem Anpfiff erfahren, wer zur Anfangself zählt.
Als stärkste Mannschaft wird der Karlsruher SC angesehen, einer der beiden Absteiger aus der zweiten Liga. In einer Umfrage votierten immerhin 19 Trainer für den KSC als Saison-favoriten. Zum Feld der 20 Vereine gehören gleich sieben Klubs aus dem Osten, was für zusätzliche Spannung sorgen dürfte: Neben Erfurt und Jena kämpfen noch der 1. FC Magdeburg, der Hallesche FC, der FSV Zwickau, der Chemnitzer FC und der FC Hansa Rostock um Punkte – und eventuell auch um den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse. Denn perspektivisch ist die für jeden Klub das Ziel, angesichts deutlich besserer finanzieller Bedingungen. Der beim DFB für die dritte Liga zuständige Vizepräsident Peter Frymuth spricht zwar von einem „Alleinstellungsmerkmal“, er gesteht aber auch ein, dass das wirtschaftliche Spannungsfeld zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga größer geworden ist. Und das trotz Verpflichtung eines Generalsponsors und der Tatsache, dass alle Drittliga-spiele – das sind immerhin 380 – live von der Deutschen Telekom übertragen werden. „Die dritte Liga ist damit erstmals im PAY-TV vertreten“, heißt es vom Verband.
Mindestens 100 Spiele sollen von der ARD und ihren dritten Programmen übertragen werden, maximal 120 Partien sowie die Aufstiegsspiele zur 3. Liga live. Der Erstzugriff bei der Auswahl bleibe auch weiterhin bei der ARD und den jeweiligen Landesrundfunkanstalten.
„Die größten Pfunde der dritten Liga sind die Vielzahl an Traditionsvereinen und die ausgeprägte Ausgeglichenheit. Langeweile gibt es hier nicht“, schreibt, lobt und wirbt der DFB auf seiner Homepage über und für die Liga, deren Gründung im September 2006 beschlossen worden war.
Der FC Rot-weiß und der FC Carl Zeiss sind dabei und ab heute auch mittendrin im bunten Geschehen.