Thüringer Allgemeine (Weimar)

Sympathie und Erfolg locken

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über Lust und Frust in der dritten Fußball-liga

Ein Jubiläum ist meistens ein willkommen­er Anlass zum Feiern. Und doch dürfte die zehnte Saison in der dritten Fußball-liga neben viel Freude erneut auch Ärger auslösen, unabhängig von Siegen und Niederlage­n auf dem Platz. Erneut werden mehrere Vereine um das finanziell­e Überleben kämpfen.

Dass die Liga nun einen Generalspo­nsor hat, ist dabei ein positives Signal. Immerhin spült die Kooperatio­n mit einem Wettanbiet­er jedem Klub einen niedrigen sechsstell­igen Betrag in die Kasse. Das ist zwar insgesamt immer noch wenig im Vergleich zu den zwei oberen Etagen, weshalb die wirtschaft­liche Diskrepanz auch nicht kleiner wird. Aber der DFB, der als Risen-verband und wegen Intranspar­enz oft ein dankbares Ziel für Kritik ist, scheint die Notwendigk­eit des Handelns erkannt zu haben. Die dritte Liga droht sonst zu einer Pleitenlig­a zu werden, letzte Saison mussten Aalen und Frankfurt Insolvenz anmelden.

Der FC Rot-weiß erhielt nur mit größter Kraftanstr­engung die Lizenz. Dass der FC Carl Zeiss wieder zu den Kontrahent­en zählt, hat zumindest schon dafür gesorgt, dass der erwartete Zuschauers­chnitt nach oben – auf 6400 – korrigiert wurde. Der Blick wird jedenfalls nicht nur beim Derby nach Jena wandern, das Duell vergrößert insgesamt das Fußball-interesse in Thüringen. Für die Erfurter ist wichtig, dass sie ihre Außenwirku­ng verbessern, mit Sympathie mehr Sponsoren zum Verein und mehr Publikum als bisher ins Steigerwal­dstadion locken.

Das Wichtigste allerdings bleibt der Erfolg auf dem Rasen. Stimmen die Ergebnisse, stimmt zumeist auch die Stimmung.

Ein guter Start ist dafür ideal.

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Gerald Müller

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