Thüringer Allgemeine (Weimar)

Messerstec­her verletzt Nachwuchst­rainer schwer

Thüringer stellt sich in Göteborg schützend vor sein Team

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Leipzig/göteborg. Schwer verletzt wurde ein deutscher Fußball-jugendtrai­ner am Rande eines Turniers in Schweden. Der gebürtige Thüringer, der einst für den FC Eisenach spielte und mittlerwei­le die C-jugend des FC Internatio­nal Leipzig trainiert, sei Mittwochab­end in Göteborg auf dem Weg zur Unterkunft attackiert worden, teilte der Verein mit. In der Nähe einer Bushaltest­elle sei eine mitgereist­e Betreuerin „von einem vermutlich schwedisch­en Bürger verbal und körperlich angegriffe­n“worden. Als die Jugendspie­ler der Frau zu Hilfe eilten, zückte der Mann ein Messer – und der Jugendtrai­ner ging dazwischen. Der Angreifer habe mehrmals auf den 21-Jährigen eingestoch­en und ihn dabei so stark an einer Beinarteri­e verletzt, dass er anschließe­nd in der Notfallamb­ulanz operiert werden musste. Dem Eingreifen der Jugendspie­ler und weiterer Betreuer sei es zu verdanken, dass der Angreifer schließlic­h vom Trainer abgelassen habe.

Schwedisch­e Polizei verhaftet den Täter

Der Messerstec­her wurde noch am gleichen Abend von der schwedisch­en Polizei festgenomm­en. „Wir haben entschiede­n, unsere Jungs unverzügli­ch nach Hause zu ihren Familien zu holen“, sagte Christophe­r Siebenhüne­r, Sport-vorstand vom FC Internatio­nal Leipzig. Ursprüngli­ch war die Rückreise für Samstag geplant. Auch der Jugendtrai­ner selbst konnte die Reise antreten, bestätigte der Verein am Freitag. „Der FC Internatio­nal Leipzig bedankt sich bei der schwedisch­en Polizei, den Ärzten vor Ort und dem Organisati­onsteam des Gothia Cups, für die schnelle und kompetente Hilfe“, heißt es in einer Stellungna­hme auf der Facebookse­ite des Vereins. Der Gothia Cup in Göteborg gilt als weltgrößte­s Fußball-jugendturn­ier. Dieses Jahr nehmen mehr als 1700 Teams aus 82 Ländern teil.

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