Beschäftigte bei Solarworld kämpfen
Lohnverzicht angeboten
Arnstadt. Den angekündigten Stellenabbau bei Solarworld wollen die Beschäftigten von Solarworld nicht einfach so hinnehmen. In einem offenen Brief fordern sie den Erhalt des Standorts und bieten sogar Lohnverzicht an.
„Als Zeichen für die Motivation und den Willen, diese hochmoderne Industrieproduktion am Standort Arnstadt zu erhalten, hat sich die Mehrheit der bei der Solarworld Industries Thüringen Gmbh beschäftigten Mitarbeiter bereit erklärt, im Fall eines Betriebsüberganges auf einen neuen Investor, für drei Monate auf einen definierten Anteil des bisherigen Lohnes zu verzichten“, heißt es in dem Schreiben. So solle signalisiert werden, dass auch die Beschäftigten einen Beitrag zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit leisten möchten.
Die IG Metall fordert die Einführung von Kurzarbeit bei Solarworld. Die Anlagen müssten im Betrieb gehalten werden, um möglichen Investoren zeigen zu können, wie auf modernsten Anlagen modernste Produkte produziert werden. Bei einem möglichen Einstieg eines Investors wäre man in der Lage, die Produktion sofort hochzufahren, sagte Bernd Spitzbarth, Ig-metall-geschäftsführer in Erfurt.
Auch die 700 Mitarbeiter werben für den Erhalt des Standorts Arnstadt. „ Unser Werk ist nicht auf die viel kritisierten Subventionen angewiesen. Wir haben 2016 unter der vollen Auslastung der Produktion ein positives Jahresergebnis erarbeitet. Auf den Preisdruck aus China waren wir nicht vorbereitet“, heißt es im offenen Brief. (red)