Weniger Euro-blüten im Umlauf
Über 300 000 gefälschte Banknoten
Frankfurt/main. Geldfälscher haben weltweit weniger Euroblüten in Umlauf gebracht: Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres rund 331 000 gefälschte Euro-banknoten aus dem Verkehr gezogen. Das waren gut sechs Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2016. Keine Veränderung gab es gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Gemessen an der steigenden Zahl echter Banknoten im Umlauf – mittlerweile mehr als 20 Milliarden Scheine – sei der Anteil der Fälschungen äußerst gering, erklärte die EZB am Freitag. In Deutschland entdeckten Banken, Handel und Polizei rund 39 700 Euro-blüten – 8,7 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2016, aber 13 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die Bundesbank mitteilte. „Die aktuellen Falschgeldzahlen sind zwar im ersten Halbjahr gestiegen, allerdings gehe ich von einem Rückgang bei den 50-Euro-fälschungen im zweiten Halbjahr aus“, sagte Bundesbank-vorstand Carl-ludwig Thiele. Anfang April war der überarbeitete Fünfziger mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen in Umlauf gebracht worden.
Von Januar bis Juni stieg der Schaden in Deutschland gegenüber dem zweiten Halbjahr 2016 von rund 2,0 Millionen Euro auf 2,2 Millionen, vor allem weil Kriminelle auf falsche Fünfziger setzten. Knapp zwei Drittel der in Deutschland registrierten Blüten entfielen auf diese Stückelung. (dpa) Eine gefälschte (l.) und eine echte -Euro-banknote. Foto: dpa