Geschätzter Zwerg
Ein kleiner Flughafen – das kann auch ein Vorteil sein. Während in München oder Frankfurt in den letzten Tagen Chaos aufgrund von Ausfällen und Verspätungen herrschte, war der Thüringer Airport auch in der Ferienzeit nicht nur ein Ort der Beschaulichkeit, sondern fast immer auch von Verlässlichkeit.
Die Dimensionen sind dabei natürlich höchst unterschiedlich. Viele der 16 deutschen Flughäfen steuern – erst recht durch die Air-berlin-pleite – an ihre Kapazitätsgrenzen. In Frankfurt am Main, das schon jetzt als völlig überlastet gilt, wird für 2018 mit 69 Millionen Passagieren gerechnet. Dagegen nehmen sich 270 000, wie in Erfurt, als Winzigkeit aus. Doch dadurch sind dort endlose Schlangen, enorme Wartezeiten, gestresste Mitarbeiter und gravierende Sicherheitsmängel kaum mal ein Thema.
Trotzdem wäre die Freude über mehr Ziele und häufigere Flüge vielerorts in Thüringen groß. Weil so das oftmalige Ausweichen auf andere Flughäfen mit mühsamer Anreise erspart bleiben würde.
Denn der kleinste der internationalen deutschen Flughäfen ist durchaus geschätzt, um schnell, sicher und bequem in die schönsten Tagen des Jahres aufzubrechen. Durch die zügigen Bahn-verbindungen, den guten Anschluss an die Autobahn und den öffentlichen Nahverkehr starten und landen zudem immer häufiger Gäste aus anderen Bundesländern in Erfurt-bindersleben.
Die Pauschalreisen innerhalb von Europa werden auch weiterhin das Kerngeschäft bilden. Fernverbindungen versprechen angesichts der Möglichkeiten von Frankfurt und anderen größeren Flughäfen ebenso keine lohnenden Aussichten wie die unrentablen Linienflüge.
Service, Dienstleistung, Verlässlichkeit und am besten noch günstige Preise – damit kann der Flughafen-zwerg Erfurt-weimar punkten. Trotz des harten Konkurrenzkampfs gegen die Flughafen-riesen...