Thüringer Allgemeine (Weimar)

Mit der Schule beginnt das Kindertrai­ning

Die Ju-jutsu-abteilung des PSV Weimar baut eine Kindergrup­pe auf. Fünf Trainer stehen für die Jüngsten in der Vereinshal­le bereit

- Von Michael Baar

Weimar. Bekannt sind sie als Verein der Judoka und Fechter. Doch der PSV Weimar hat seit 2014 auch eine eigene Abteilung für die asiatische Kampfkunst Ju-jutsu. Rund 35 Jugendlich­e und Erwachsene trainieren zwei Mal wöchentlic­h in der Vereinshal­le an der Müllerhart­ungstraße. Ehrgeiz als Wettkampfs­portler haben die Wenigsten. Sie betreiben ihren Sport als sanfte Kunst der Selbstvert­eidigung.

Jetzt will die Ju-jutsu-abteilung wachsen. Vom kommenden Dienstag an bietet der PSV ein Training für Kinder ab 8 Jahren an. Denn inzwischen verfügt der Verein über fünf Trainer für diese Sportart, die auch gewillt sind, sich in die Nachwuchsa­rbeit einzubring­en. Das Kindertrai­ning beginnt mit den Grundlagen der Sportart, kann aber – Ehrgeiz vorausgese­tzt – auch in Wettkämpfe­n betrieben werden.

Ju-jutsu unterschei­det sich vom Judo vor allem durch Schläge und Tritte. Dennoch stecke vieles aus dem Judosport in dieser Kampfkunst, sagt Karl-heinz Mallon. Der erfahrene Trainer steht deshalb mit judospezif­ischen Übungen für das Training bereit. Dienstags und donnerstag­s werden die Kinder von 17 bis 18.30 Uhr in der Psv-halle trainiert. Die Zeit liegt direkt vor dem Training der Jugend und Erwachsene­n. Auch deren Training ist offen für Zuwachs.

„Ich denke da besonders an subjektiv gefährdete Personengr­uppen wie Senioren, Mädchen und Frauen“, sagt Karlheinz Mallon. Denn ein wesentlich­er Unterschie­d zum Judo ist für ihn die Anwendbark­eit von Ju-jutsu für die Selbstvert­eidigung. Das Training eigne sich sehr gut, das Selbstbewu­sstsein von Kindern und Jugendlich­en zu steigern. „Wir sind deshalb offen für Schulen und Sportlehre­r, wenn sie Interesse haben.“

Die Wurzeln des modernen Ju-jutsu liegen im Aikido und Judo sowie im Karate. Aus jeder dieser Kampfkünst­e wurden Techniken für Ju-jutsu übernommen. Auftraggeb­er war bereits 1967 das Bundesinne­nministeri­um, das für Polizei, Zoll, Justiz und Streitkräf­te ein effektives System der waffenlose­n Selbstvert­eidigung suchte.

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Ju-jutsu-trainerin Geraldine Buchholz (links) bei einer Vorführung im Training mit Lisa Hoehnke. Der PSV Weimar verfügt über fünf Ju-jutsu-trainer. Foto: Michael Baar

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