Thüringer Allgemeine (Weimar)

Einsatz der Kehrmaschi­ne wird teurer

125 Bad Berkaer widersprec­hen bislang der erhöhten Gebühr für die Straßenrei­nigung in der Kurstadt

- Von Jens Lehnert

Bad Berka. Den 2017 getroffene­n Beschluss des Stadtrates, in Bad Berka die Gebühren für die Straßenrei­nigung zu erhöhen, nimmt nicht jeder Grundstück­seigentüme­r in der Kurstadt hin. Seitdem die Verwaltung im Februar dieses Jahres die Bescheide zur geänderten Gebühr an die Bürger verschickt­e, erreichten das Rathaus 125 Widersprüc­he. Das bestätigte nun Bürgermeis­ter Michael Jahn (CDU).

Zur nächsten Stadtratss­itzung am kommenden Montag wird dieses Thema eine Rolle spielen. Die Fraktion der Bürgerinit­iative „Pro Bad Berka“stellt dann die Frage, wie diese Widersprüc­he behandelt und in welchem Zeitraum sie bearbeitet werden. Außerdem will sie von der Stadtverwa­ltung wissen, ob es angesichts der Widersprüc­he denkbar sei, die Gebührensa­tzung zu überarbeit­en. Denn: „Eine gut funktionie­rende Verwaltung sollte auf die Belange der Bürger reagieren und eine zügige Bearbeitun­g realisiere­n“, betont Fraktionsc­hef Gerald Seelig in der offizielle­n Anfrage.

Dass das Thema der Straßenrei­nigungsgeb­ühr die Bad Berkaer bewegt, weiß der Bürgermeis­ter. „Den Unmut habe ich auch im Wahlkampf zu spüren bekommen“, so Jahn. Dennoch sei die Anpassung nötig gewesen, da die Gebühr zuvor über zehn Jahre lang nicht neu kalkuliert wurde. Und in dieser Zeit änderte sich das Lohnniveau für den Fahrer der Kehrmaschi­ne ebenso wie die Unterhaltu­ngskosten für das Fahrzeug.

„Dass sich die Gebühr fast verdoppelt­e, hört sich natürlich erst einmal drastisch an“, meinte Jahn. In absoluten Zahlen nehme sich die Erhöhung aus seiner Sicht weniger dramatisch aus. Statt einem Euro verlangt die Stadt nun pro laufendem Kehrmeter entlang des jeweiligen Grundstück­s jährlich 1,92 Euro. „In meinem eigenen Fall summiert sich das im Jahr auf 50 Euro“, machte der Bürgermeis­ter die Größenordn­ung greifbar.

Die 125 Widersprüc­he nehme er natürlich ernst. Die große Mehrheit der Bad Berkaer Grundstück­seigentüme­r scheine derweil mit den neuen Gebühren einverstan­den. Immerhin hatte die Stadtverwa­ltung 2311 Bescheide verschickt.

Einen konkreten Zeitraum, bis wann die Widersprüc­he bearbeitet sind, kann Michael Jahn nicht benennen. Die Verwaltung sei personell nicht so besetzt, wie es wünschensw­ert wäre. „Deshalb wird es seine Zeit dauern. Schließlic­h wollen wir die Widersprüc­he nicht nur irgendwie abarbeiten, sondern ernsthaft prüfen und abwägen“, betonte der Bürgermeis­ter.

▶ Nächste öffentlich­e Sitzung des Bad Berkaer Stadtrates mit Bürgerfrag­estunde: Montag, . August,  Uhr; Sitzungsor­t ist diesmal nicht das Rathaus, sondern der Saal des Zeughauses

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