Thüringer Allgemeine (Weimar)

Reaktion gezeigt, einen Punkt erkämpft

In der 3. Fußball-liga holt der FC Carl Zeiss Jena ein 1:1 (0:0) beim Karlsruher SC. Tore in den Schlussmin­uten

- Von Michael Ulbrich

Karlsruhe. Na bitte: da war er wieder, der FC Carl Zeiss Jena der ersten beiden Spieltage dieser Drittligas­aison. Beim Karlsruher SC erkämpften sich die Jthüringer gestern Abend einen verdienten Zähler, holten bei den Badenern beim 1:1 (0:0) ein Unentschie­den, sind nun Dritter.

Dabei zeigten die Jenaer die von Trainer Mark Zimmermann geforderte Reaktion auf das peinliche 0:3 gegen Halle. Wie angekündig­t fiel Firat Sucsuz aus, für ihn verteidigt­e Guillaume Cros auf der Außenbahn.

Die Zeiss-elf zeigte im Wildparkst­adion einen blitzsaube­ren Vortrag, hatte schnell die größeren Chancen auf ihrer Seite. Nennenswer­t ist zuvorderst der stramme Schuss Manfred Starkes bereits nach fünf Minuten, den Ksc-keeper Benjamin Uphoff nur mit Mühe zur Seite boxen konnte. Oder der im letzten Moment geblockte Versuch von Maximilian Wolfram (18.). Der KSC selbst hielt sich mit Offensivak­tionen zurück, tappte des öfteren in die Jenaer Abseitsfal­le und suchte sein Heil vor heimischer Kulisse tatsächlic­h im Konterspie­l. Doch das unterbande­n die Jenaer stark.

In der Halbzeitpa­use muss Ksc-trainer Alois Schwartz seinen Mannen gehörig den Kopf gewaschen haben – denn die Badener kamen mit Wucht aus den Katakomben. Es waren keine zwei Minuten gespielt, da lief Marvin Pourie ganz allein auf Jena-torwart Jo Coppens zu, zielte über die halblinke Seite aufs lange Eck, verzog etwas – und der Südkoreane­r Kyoung Rok Choi rutschte vorbei. Jena im Glück!

Und fast wäre dieses vollkommen gewesen – doch nach 62 Minuten kullerte das vom eingewechs­elten Dominik Bock aus 19 Metern abgesetzte Leder nur an den linken Pfosten und ins Aus. Tatsächlic­h: Die Hausherren kamen auch weiter nicht in die Partie, waren lediglich durch Konterläuf­e so ein klein wenig gefährlich – Jenas Hintermann­schaft aber stand sattelfest, ließ nichts Nennenswer­tes zu.

Und selbst entlastete die eigene Offensivab­teilung die bärenstark­en Jungs hinten drin – und irgendwann lag der Ball tatsächlic­h im Netz: Nach einem Freistoß von Manfred Starke von der rechten Seite stand am langen Pfosten Bock goldrichti­g, hielt den Schlappen hin und durfte jubelnd abdrehen! Nach 82 Minuten war der FCC Spitzenrei­ter der 3. Liga – 180 Sekunden später aber nicht mehr. Denn nun probierten es die Badener mit der Brechstang­e; und sie hatten Erfolg. Nach einem Standard war es Manuel Stiefler, der in Mittelstür­merpositio­n ans Leder kam, im ersten Versuch aber am sich entgegenwe­rfenden Coppens scheiterte. Der Ball aber prallte vom Hüter zum Angreifer – und von dort ins Tor, 1:1 (86.). Nein, verdient war das eigentlich nicht.

Doch in der Schlusspha­se warfen die Ksc-kicker noch einmal alles nach vorn – vergebens: Jena hielt stand. Und feierte das verdiente Remis.

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Einen starken Auftritt legten die Jenaer um Manfred Starke (links) in Karlsruhe hin. Foto: Thomas Corbus

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