Auch Speerwerferin Hussong holt sich Em-gold
Vier Medaillen für Deutschland im Olympiastadion. Geraer Hürdensprinter Balnuweit scheitert im Halbfinale
Seinen 75. Gebutstag feierte in dieser Woche Lubomir Kavalek – eine der schillerndsten Figuren des Weltschachs. Geboren in der Tschechoslowakei, gehörte er dort zu „goldenen Generation“um Hort, Smejkal, Jansa und Trapl. Seit 1970 lebt er in den USA und wurde danach in seiner Heimat zur unerwünschten Person. Er spielte auf sieben Olympiaden für das Us-team, mit dem er 1976 Gold gewann. 1972 sekundierte er Bobby Fischer bei dessen Wm-kampf gegen Boris Spasski. Beim Zonenturnier in Halle gewann Kavalek mit einem kleinen taktischen Kniff gegen Wolfgang Uhlmann. Schwarz gewann eine Figur. Wie? Uhlmann – Kavalek Halle , Schwarz am Zug
Auflösung vom 4. August: 1. Txh7! Kxh7 2. Dxf7+ Kh6 (falls 2 .... Kh8, so 3. Th5+ gxh5 4. Dh7 matt oder 2 . ... Tg7 3. Th5 matt) 3. Te1 und der Schwarze steckt im Mattnetz. Berlin. Vier Em-medaillen sammelten die deutschen Leichtathleten am Freitagabend im Berliner Olympiastadion ein. Im Mittelpunkt stand Speerwerferin Christin Hussong. Die 24-jährige Saarländerin aus Zweibrücken feierte mit der persönlichen Bestleistung von 67,90 Meter den größten Erfolg ihrer Karriere. Es war die dritte Goldmedaille für den DLV nach Speerwerfer Thomas Röhler und Zehnkämpfer Arthur Abele.
„Ich wusste, wenn ich super drauf bin, kann ich es schaffen“, sagte die Siegerin überglücklich.
Silber holte die Dreispringerin Kristin Gierisch. Die 14,45 Meter der für Chemnitz startenden Zwickauerin überbot am Freitagabend nur die Griechin Paraskevi Papahristou (14,60).
Die Stuttgarterin Marie-laurence Jungfleisch sicherte sich dazu Bronze im Hochsprung mit einer Höhe von 1,96 Meter.
Siebenkämpferin Carolin Schäfer schaffte es ebenfalls aufs Treppchen. Die Vize-weltmeisterin aus Frankfurt/main verteidigte im 800-Meter-lauf ihren dritten Platz. Mit einer Zeit von 2:14,65 Minuten kam Schäfer insgesamt auf 6602 Punkte. Den Em-titel holte Olympiasiegerin Nafissatou Thiam aus Belgien.
Schäfer hatte vor dem 800Meter-lauf allerdings einen Schreck zu verkraften: Louisa Grauvogel von der LG Saar und Mareike Arndt von Bayer Leverkusen konnten den Wettkampf nach einem Autounfall am Nachmittag nicht beenden.
Der für Wattenscheid startende Geraer Erik Balnuweit musste am Abend sportlich passen: 13,59 Sekunden über 110 Meter Hürden reichten für den 29-jährigen Thüringer nicht für eine Teilnahme am Finallauf.
Schwer enttäuscht war am Freitagmorgen bereits Ex-weltmeister Raffael Holzdeppe von dannen gezogen. „Es nervt einfach“, sagte der Stabhochspringer, nachdem er dreimal an seiner Einstiegshöhe von 5,51 Meter gescheitert war.
Bei Dreispringer Heß läuft seit seinem starken Jahr 2016 nicht viel zusammen. In Berlin kam der 22-Jährige in der Qualifikation nicht über 16,32 Meter und Platz 15 hinaus. (fs/sid)