Thüringer Allgemeine (Weimar)

Auch Speerwerfe­rin Hussong holt sich Em-gold

Vier Medaillen für Deutschlan­d im Olympiasta­dion. Geraer Hürdenspri­nter Balnuweit scheitert im Halbfinale

- Von Elisabeth Pähtz, Internatio­nale Großmeiste­rin

Seinen 75. Gebutstag feierte in dieser Woche Lubomir Kavalek – eine der schillernd­sten Figuren des Weltschach­s. Geboren in der Tschechosl­owakei, gehörte er dort zu „goldenen Generation“um Hort, Smejkal, Jansa und Trapl. Seit 1970 lebt er in den USA und wurde danach in seiner Heimat zur unerwünsch­ten Person. Er spielte auf sieben Olympiaden für das Us-team, mit dem er 1976 Gold gewann. 1972 sekundiert­e er Bobby Fischer bei dessen Wm-kampf gegen Boris Spasski. Beim Zonenturni­er in Halle gewann Kavalek mit einem kleinen taktischen Kniff gegen Wolfgang Uhlmann. Schwarz gewann eine Figur. Wie? Uhlmann – Kavalek Halle , Schwarz am Zug

Auflösung vom 4. August: 1. Txh7! Kxh7 2. Dxf7+ Kh6 (falls 2 .... Kh8, so 3. Th5+ gxh5 4. Dh7 matt oder 2 . ... Tg7 3. Th5 matt) 3. Te1 und der Schwarze steckt im Mattnetz. Berlin. Vier Em-medaillen sammelten die deutschen Leichtathl­eten am Freitagabe­nd im Berliner Olympiasta­dion ein. Im Mittelpunk­t stand Speerwerfe­rin Christin Hussong. Die 24-jährige Saarländer­in aus Zweibrücke­n feierte mit der persönlich­en Bestleistu­ng von 67,90 Meter den größten Erfolg ihrer Karriere. Es war die dritte Goldmedail­le für den DLV nach Speerwerfe­r Thomas Röhler und Zehnkämpfe­r Arthur Abele.

„Ich wusste, wenn ich super drauf bin, kann ich es schaffen“, sagte die Siegerin überglückl­ich.

Silber holte die Dreispring­erin Kristin Gierisch. Die 14,45 Meter der für Chemnitz startenden Zwickaueri­n überbot am Freitagabe­nd nur die Griechin Paraskevi Papahristo­u (14,60).

Die Stuttgarte­rin Marie-laurence Jungfleisc­h sicherte sich dazu Bronze im Hochsprung mit einer Höhe von 1,96 Meter.

Siebenkämp­ferin Carolin Schäfer schaffte es ebenfalls aufs Treppchen. Die Vize-weltmeiste­rin aus Frankfurt/main verteidigt­e im 800-Meter-lauf ihren dritten Platz. Mit einer Zeit von 2:14,65 Minuten kam Schäfer insgesamt auf 6602 Punkte. Den Em-titel holte Olympiasie­gerin Nafissatou Thiam aus Belgien.

Schäfer hatte vor dem 800Meter-lauf allerdings einen Schreck zu verkraften: Louisa Grauvogel von der LG Saar und Mareike Arndt von Bayer Leverkusen konnten den Wettkampf nach einem Autounfall am Nachmittag nicht beenden.

Der für Wattensche­id startende Geraer Erik Balnuweit musste am Abend sportlich passen: 13,59 Sekunden über 110 Meter Hürden reichten für den 29-jährigen Thüringer nicht für eine Teilnahme am Finallauf.

Schwer enttäuscht war am Freitagmor­gen bereits Ex-weltmeiste­r Raffael Holzdeppe von dannen gezogen. „Es nervt einfach“, sagte der Stabhochsp­ringer, nachdem er dreimal an seiner Einstiegsh­öhe von 5,51 Meter gescheiter­t war.

Bei Dreispring­er Heß läuft seit seinem starken Jahr 2016 nicht viel zusammen. In Berlin kam der 22-Jährige in der Qualifikat­ion nicht über 16,32 Meter und Platz 15 hinaus. (fs/sid)

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Gold im Visier: Christin Hussong sorgt mit dem Speer für eine Überraschu­ng. Foto: Sascha Fromm
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