Ein Rückkehrer und der Publikumsliebling aus Eisenach
Handball: Apoldaer Oberliga-männer gehen mit mehrere Neuzugängen in die dritte Mhv-saison
Apolda. „Mit diesem Kader will ich eigentlich das Wort Klassenerhalt nicht mehr hören. Da sollten wir uns schon höhere Ziele setzen, auch wenn die Mitteldeutsche Oberliga wieder sehr ausgeglichen sein wird“, sagt Frank Ihl, Trainer der Männer des HSV Apolda.
Neben dem schon länger bekannten Wechsel von Thomas Poschbeck gab der Verein jetzt vier weitere Neuzugänge bekannt. Und mit Kreisläufer Benjamin Trautvetter kommt einer der bekanntesten Thüringer Handballer in die Glockenstadt. In der Werner-aßmann-halle in Eisenach gehörte war er viele Jahre Publikumsliebling und auch Kapitän, sammelte Erfahrung in der Bundesliga und ging in der vergangenen Saison für die zweite Mannschaft in der Thüringenliga auf Torejagd. „Ich kenne ihn noch von früher. Handballerisch und auch menschlich ist er ein absoluter Gewinn für uns. Zusammen mit Jörg Heinemann wird den Kreis beackern“, so Frank Ihl. Außerdem haben die Glockenstädter gleich drei Linkshänder verpflichtet. Stefan Langer ist ein bekanntes Gesicht beim HSV, spielte früher schon in Apolda und zuletzt beim HBV Jena. Zusammen mit dem erfahrenen Vasil Mitevski hat man nun auf der Rechtsaußen-position ein Topduo für diese Liga. Im Rückraum auf halbrechts hat man ebenfalls zwei hochkarätige Spieler verpflichten können. Neben dem erfahrenen Slobodan Veselinovic (Serbien), der laut Trainer über hohe Qualität verfügt, kommt der erst 19-jährige Martin Vulic (Kroatien) nach Apolda. „Auch er hat schon einen guten Eindruck hinterlassen und wird sicher von Slobodan viel lernen können. Er hat auf jeden Fall viel Potenzial“, so Coach Ihl.
Damit hat nach den drei Abgängen von Florian Folger, Daniel Kocsis und Jannick Möller der HSV Apolda nicht nur an Quantität, sondern auch an Qualität gewonnen. „Ein Grund mehr, dass wir nicht nach unten schauen. Die Liga wird wieder unheimlich ausgeglichen sein. Unser Ziel sind 14 bis 18 Punkte pro Runde“, sagte Frank Ihl.
Um gleich am ersten Spieltag in Freiberg, 1. September, Punkte einzufahren, absolvieren die Apoldaer derzeit jede Menge Testspiele und Trainingspartien. „Wir müssen den Fokus jetzt auf die spielerischen Elemente legen und können uns nicht mehr am athletischen Teil aufhalten“, meinte der Coach. So hat man zuletzt schon gegen Pirna gespielt, wirklich aussagekräftig war das aber nicht. Ihl hatte nur sieben Spieler zur Verfügung, dafür sei das aber ganz ordentlich gewesen, was sein Team gespielt hätte. So spielte Nick Heinemann auf der Mitte und soll dies auch in der Saison übernehmen. „Sein Spielverständnis und seine Übersicht brauchen wir einfach“, sagt Frank Ihl.
Am kommenden Donnerstag begrüßt man den SV Hermsdorf in der Halle am Sportpark, dorthin ist übrigens Jannick Möller gewechselt. Die spielten kürzlich ebenfalls gegen Pirna und verloren mit einem Tor. Sicherlich ein guter Test für die Apoldaer. „Ich hoffe, dass in den nächsten Tagen auch die letzten Urlauber zurückkehren und wir dann vollzählig in die heiße Phase der Vorbereitung gehen können“, so Frank Ihl. Am Samstag, 18. August, fährt man dann nach Bad Blankenburg, wo die Kader beider Vereine vorgestellt werden und es ebenfalls ein Freundschaftsspiel geben wird. Die Bad Blankenburger waren aus der 3. Liga abgestiegen, hatten sich aber für den Gang in die Thüringenliga entschieden.