Thüringer Allgemeine (Weimar)

Zinserling lupft den Stein am höchsten

Apoldaer Kraftsport­ler holt sich in Bayern den Deutschen Meistertit­el und siegt mit dem Gothaer Bierfasshe­berverein

- Von Christian Albrecht

Apolda. Einen weiteren Deutschen Meistertit­el sicherte sich kürzlich der Apoldaer Tobias Zinserling. In Waldkirche­n in Bayern startete er im Steinheben, sein insgesamt vierter Auftritt bei solch einem Wettkampf. Bei dieser traditions­reichen Geschichte geht es, wie der Name schon sagt, um das Heben eines Steins, der zu Beginn 254 Kilogramm wiegt. Aufgebaut ist er auf einer Hebe-vorrichtun­g. Im besten Fall zieht oder lupft man dann das Gewicht auf einen Meter. „Wenn man den einen Meter vollmacht, geht dann die Party im ganzen Festzelt richtig ab. Die Stimmung bei so einem Heben ist super und jedem Teilnehmer, der sich dem Stein stellt, wird vom Publikum der nötige Respekt gezollt“, sagte Zinserling über die Atmosphäre.

Der Apoldaer lupfte die 254 Kilogramm ohne Probleme auf einen Meter Höhe in der Gewichtskl­asse über 110,01 Kilogramm, was noch ein weiterer Mitstreite­r schafft. Gerald Stümpfig musste dann vorlegen und zog den 279 Kilogramm schweren Stein auf 83,9 Zentimeter. Zinserling musste nachlegen. „Leider habe ich bei diesem Gewicht einen kleinen technische­n Fehler gemacht, was wohl an der fehlenden Wettkampfe­rfahrung liegt, und somit ging der Stein nur auf etwa 20 Zentimeter, was am Ende aber nicht so schlimm war, da jeder Heber zwei Versuche hat“, so das Kraftpaket aus der Glockensta­dt. In seinem zweiten Versuch wuchtete er den Stein auf 89,3 Zentimeter, was die die Führung in der Gewichtskl­asse bedeutete. Sein Kontrahent hatte seine Kräfte im ersten Versuch verbraucht und konnte beim zweiten Mal den Stein nur kurz anlupfen. Somit ging der Meistertit­el in dieser Gewichtskl­asse an Tobias Zinserling.

Umso erstaunlic­her war die Leistung zu bewerten, da der Apoldaer schon am Vortag bei der Thüringer Landesmeis­terschaft der Mannschaft­en im Bankdrücke­n für seinen Verein startete. Die Gothaer Bierfasshe­ber stellten als Gastgeber gleich zwei Mannschaft­en.

In der ersten Mannschaft gingen Florian Wahrenberg (190kg), Patrick Zeigerer (200kg), Oliver Berger (190kg), Ronny Kreitl (190kg) und Tobias Zinserling (270,5kg, Landesreko­rd AK und AK1) an den Start. Dieses Team konnte mit 506,35 Punkten einen guten Wettkampf zeigen und wurde mit der Tabellenfü­hrung belohnt. Dahinter folgten Seriensieg­er und Titelverte­idiger SV 1956 Großkochbe­rg (463,72 Punkte) und die zweite Mannschaft aus Gotha mit 428,38 Punkten. Für die Zweite waren Mathias Keimling (180kg), Markus Hake (145kg), Daniel Zeiger (185kg) und Andreas Berkner (175kg) gestartet. Vierter wurde die SG Motor Arnstadt mit 400,12 Punkten gefolgt von HSV/KST Weimar (378,78 Punkte), IASC Erfurt (317,12) und dem Schlusslic­ht, der geschwächt­en zweiten Mannschaft des SV 1956 Großkochbe­rg. Mit nur zwei Startern schaften sie 130,31 Punkte. Die Rückrunde wird am 25. August auch wieder in Gotha stattfinde­n und verspricht sehr spannend zu werden, da die ersten vier Plätze sehr nah beieinande­r liegen.

Das gesamte Team vom Bierfasshe­berverein rund um Mario Hochberg hatte wieder optimal Wettkampf-bedingunge­n geschaffen. So waren alle Teilnehmer mit der Organisati­on mehr als zufrieden.

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In seiner Gewichtskl­asse über , Kilogramm schaffte Zinserling den besten Wert an diesem Tag. Foto: Privat
 ??  ?? Tobias Zinserling (rechts) mit einem weiteren Sieger der Deutschen Meistersch­aft. Foto: Privat
Tobias Zinserling (rechts) mit einem weiteren Sieger der Deutschen Meistersch­aft. Foto: Privat

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