Ungewisse Zukunft für Real-märkte
Metro-konzern stellt Kette zum Verkauf
Düsseldorf. Die riesigen Supermärkte auf der grünen Wiese kämpfen ums Überleben. Was einst als Erfolgsmodell galt, ist heute angesichts veränderter Kaufgewohnheiten und kleiner werdender Haushalte häufig ein Sanierungsfall. Vorbei die Zeiten, als der Familieneinkauf mit dem Auto ein wöchentliches Großereignis war.
Mit der Supermarktkette Real („Einmal hin – alles drin“) stellt der Düsseldorfer Metro-konzern einen solchen Einkaufsriesen nun zum Verkauf. Gesucht wird ein Konzept für 282 große Märkte mit mehr als 30 000 Beschäftigten. In Thüringen betreibt Real Märkte in Erfurt, Weimar und Gotha.
Metro will Real nur im Komplettpaket abgeben. Was aufgrund der Wettbewerbsvorgaben aber schwierig werden dürfte. Konkurrenten könnten es nur auf einzelne Märkte und Filialen absehen. Metro wolle sich auf das Großhandelsgeschäft konzentrieren, begründete Unternehmenschef Olaf Koch am Freitag die Entscheidung.
Die Supermarktkette soll voraussichtlich bis zum nächsten Frühjahr einen neuen Eigentümer finden. Zum Verkauf stehe ein „profitables Unternehmen mit über sieben Milliarden Euro Umsatz“, so Koch. Als Zugabe wartet auf den Käufer ein lukratives Paket von 65 Immobilien. Experten zufolge sind erhebliche Investitionen notwendig, um die in die Jahre gekommenen Märkte für die Zukunft fit zu machen. (dpa)