„Ort der Überraschung“wartet gleich zu Beginn
Weimars 23. Bürgerreise setzt sich am frühen Sonntagmorgen in der Schwanseestraße Richtung Dänemark in Bewegung
Weimar. Früh aufzustehen, sind Weimars Bürgerreisende gewohnt. Das ist auch bei der 23. Auflage der jährlichen Kulttour nicht anders.
Wenngleich die Fahrt diesmal an einem Sonntag beginnt, bleibt sie ein Fall für besonders Ausgeschlafene: Ab 5 Uhr können die 126 Teilnehmer ihr Gepäck morgens in den beiden Reisebussen verstauen, die in der Schwanseestraße an der Ecke zum Hermann-brill-platz stehen werden. Eine halbe Stunde später setzen sie sich gen Norden in Bewegung.
Einmal mehr sind Kulturhauptstädte Europas Ziel der Reise: das dänische Aarhus, das diesen Titel 2017 trug, sowie das niederländische Leeuwarden, die Hauptstadt Frieslands, die in diesem Jahr Kulturhauptstadt ist. Drei Kränze werden die Weimarer diesmal im Gedenken an die Opfer von Krieg und Diktaturen niederlegen und drei Bäume der Freundschaft pflanzen. Der erste Protokolltermin dieser Art wartet bereits am ersten Reisetag. Hartmut Eckhardt, Reiseleiter der Interessengemeinschaft „Weimarer Bürgerreisen in Europa“, hat gleich zum Auftakt der Tour den Besuch am traditionellen „Ort der Überraschung“geplant – immerhin mit drei sehr vergnüglichen Programmpunkten, dazu einem Dinner, einer Übernachtung und eben dem Erinnern, das seit jeher auch zum Charakter der Weimarer Bürgerreise gehört. Der „Ort der Überraschung“wird auf dem Weg nach Dänemark bereits am Sonntagmittag noch in Deutschland erreicht. Für den späten Montagnachmittag ist dann die Ankunft in Aarhus vorgesehen.
Wenn die Weimarer am Donnerstag kommender Woche zur zweiten offiziellen Station der Reise nach Leeuwarden aufbrechen, macht sich in Weimar auch Oberbürgermeister Peter Kleine auf den Weg, um die Kulturstadt-abordnung in den Niederlanden zu begleiten. Spätestens dann kann die Reisegruppe mit ihren diesjährigen Tourshirts auf sich aufmerksam machen – ganz in Oranje.
Für musikalische Live-unterhaltung ist während der gesamten Reise gesorgt. Schließlich ist Sänger und Gitarrist Günter von Dreyfuss mit an Bord. Sein Dienst als Ständchenbringer ist diesmal allerdings nur ein einziges Mal gefragt. Denn während der achttägigen Fahrt findet sich unter den Mitreisenden lediglich ein Geburtstagskind. Am Sonntag kommender Woche werden Weimars Bürgerreisende in der Heimat zurück erwartet.