Thüringer Allgemeine (Weimar)

Erfurter geben keine Garantien

Bürgerinit­iative vermisst klare Zusage

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Mönchenhol­zhausen. Eine Woche ist noch Zeit, bis die Mönchenhol­zhausener, Obernissae­r, Sohnstedte­r, Eichelborn­er und Hayner zu entscheide­n haben, ob sie ihre Zukunft als Teil der Stadt Erfurt oder in einer künftigen Landgemein­de Grammetal sehen. Für die Bürgerinit­iative „Pro Landgemein­de“, die den Bürgerents­cheid anstrengte, scheint das Votum eindeutige­r denn je. In dieser Woche erhielt sie ein Schreiben der Erfurter Stadtverwa­ltung, worin ihr das Rathaus grundlegen­de Fragen beantworte­te. Demnach garantiere die Stadt den fünf Dörfern weit weniger, als es der Gemeindera­t in den vergangene­n Monaten glauben machte, erklärte Ronny Albrecht als Vertrauens­person der Bürgerinit­iative.

So ginge mit der Eingemeind­ung nach Erfurt für Mönchenhol­zhausens Kindergart­en nicht nur ein Trägerwech­sel von der Gemeinde zu einem freien Träger einher. Mönchenhol­zhausens Kinder verlören auch den Rechtsansp­ruch darauf, in der örtlichen Kita betreut zu werden.

Zudem befürchtet die Bürgerinit­iative, dass mit dem Abschied aus dem Kreis Weimarer Land und dem Wechsel des Schulträge­rs künftige Schulkinde­r nicht mehr wohnortnah unterricht­et werden, sondern bis nach Melchendor­f oder im Falle der Regelschül­er nach Daberstedt fahren müssen.

Nicht zuletzt kann Erfurt keine Garantie geben, dass die fünf Freiwillig­en Feuerwehre­n der Ortsteile als eigenständ­ige Abteilunge­n mit normgerech­tem Gerätehaus erhalten bleiben.

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