Junge Berlstedter teilen ihren Erlös
Benefizlauf der Regelschule kommt dem Ronald-mcdonald-haus Jena und dem eigenen Pausenhof zugute
Berlstedt. Herbstnebel hatte sich gestern Vormittag über den Ettersberg gelegt. Zum Glück für Berlstedts Regelschüler schlug das Wetter aber nicht noch weiter um, ebenso wenig die Laune der jungen Athleten. Die Motivation schien ungebremst, beim jährlichen Benefizlauf möglichst viele Sportplatz-runden für den guten Zweck beizusteuern.
Immerhin 116 der insgesamt 127 Regelschüler fühlten sich fit, um nach drei regulären Unterrichtsstunden und einer stärkenden, etwas verlängerten Frühstückspause an den Start zu gehen. Innerhalb einer Stunde absolvierten sie zusammen 1753 Runden, das entspricht 701,2 Kilometern. Insgesamt sind diese – sofern alle Sponsoren ihre Zusage wahr machen – exakt 3824 Euro und 8 Cent wert.
Die Familien der Jugendlichen empfahlen sich als Förderer des Vorhabens ebenso wie Unternehmen aus der Region. „Manche gaben zehn Cent pro Runde, andere fünf Euro. Und einige steuerten unserem Lauf auch Festpreise bei“, sagte Schulleiterin Yvonne Klemm.
Neben dem Gefühl, etwa Gutes für die eigene Gesundheit sowie für das Gemeinwohl getan zu haben, gab den Schülern noch ein weiterer Umstand Antrieb: Wer beim Laufen entsprechend lange durchhielt, verdiente sich damit eine Eins im Sport. Fünft- und Sechstklässler mussten dafür 30 Minuten lang joggen, Siebt- und Achtklässler 40. Für die ältesten Regelschüler hingen die Trauben höher: Eine Stunde laufen bescherte die Eins.
Ein Drittel des Spendenerlöses lassen die jungen Berlstedter erneut dem Ronald-mcdonaldhaus in Jena zukommen, in dem die Familien schwerkranker Kinder, die in Jena stationär behandelt werden, eine Unterkunft auf Zeit finden. Den übrigen Obolus wollen die Regelschüler für die Gestaltung ihres Schulhofes verwenden. Die Steinbänke, die der Schulförderverein im Frühjahr hier aufstellen ließ, finden so viel Anklang, dass nun noch einige weitere folgen sollen. Mit Blick auf den nächsten Sommer wollen die Jugendlichen für ihren Pausenhof außerdem Sonnensegel anschaffen. Und nicht zuletzt wünschen sie sich – vielleicht auch, um in der Pause ihre Fitness für die nächsten Benefizläufe zu trainieren – einige neue Sportgeräte für draußen.