Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
„Die versunkene Stadt Z“
„Die versunkene Stadt Z“erzählt die Geschichte des britischen Forschers Percival Fawcett (Charlie Hunnam, „Sons of Anarchy“), der für Landvermessungen nach Bolivien geschickt wird. Fawcett kämpft sich gemeinsam mit seinem Begleiter Henry Costin („Twilight“star Robert Pattinson) und einem kleinen Team durch den Dschungel im Amazonasgebiet. Dort stößt er auf Spuren einer alten Zivilisation und ist fest davon überzeugt: Mitten im Urwald muss eine Stadt gestanden haben. Er nennt sie „Z“. Im London des frühen 20. Jahrhunderts begegnet Fawcett vor allem Skeptikern dieser Theorie. Für sie sind die Naturvölker nichts anderes als „Wilde“. Doch Fawcett pocht darauf, die Kulturen des Amazonasgebietes weiter erkunden zu können. Mit Erfolg. Jede Expedition in den Urwald für sich sorgt für spannungsgeladene Momente und birgt viel Authentizität – Regisseur James Gray ließ den Film tief im kolumbianischen Regenwald drehen. Die Schwierigkeiten der Filmcrew reichten von Schlangen bis hin zu Ausbrüchen von Denguefieber. Die spannenden Momente können allerdings nur spärlich überdecken, dass dem stolze 140 Minuten langen Film ein großer Spannungsbogen fehlt. „Die versunkene Stadt Z“möchte zu viel erzählen und erzählt daher eine Biografie in Abschnitten statt mit einem roten Faden. Daran ändert auch die gute schauspielerische Leistung sämtlicher Hauptdarsteller nichts. (dpa)