Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Was bedeutet Ihnen als Thüringer der Sieg auf der Königsstre­cke?

- VON AXEL LUKACSEK

SCHMIEDEFE­LD. Frank Merrbach hat sich zum neuen König am Rennsteig gekrönt. Den 73,5 Kilometer langen Supermarat­hon von Eisenach nach Schmiedefe­ld bewältigte der 34Jährige in 5:18:53 Stunden. Nach seinem Triumph sprachen wir mit dem Läufer aus Friedrichr­oda, der seit diesem Jahr für die LG Nord Berlin startet. Ich habe hier beim Junior-cross angefangen. Meine Mutter ist einst beim Marathon gestartet, meinen Vater habe ich damals auf der langen Strecke ins Ziel begleitet. Dass ich nun den Rennsteigl­auf gewonnen habe, ist natürlich der Wahnsinn. Damit hätte ich nie gerechnet. Für mich ist ein Kindheitst­raum wahr geworden.

Für viele Insider gehörten Sie aber zum Favoritenk­reis ... Ich habe mich nicht dazu gezählt. Mir war wichtig, dass ich mich einzig und allein auf meinen Lauf konzentrie­re.

Hatten Sie tatsächlic­h keine Ambitionen, nach dem vierten Platz im vergangene­n Jahr ganz oben zu stehen?

Nein, auf den Sieg habe ich nicht spekuliert. Es stimmt, dass mich der vierte Platz im vergangene­n Jahr ein wenig geärgert hat. Ich hatte mir vorgenomme­n, mich um einen Platz zu verbessern und wollte Dritter werden.

Zu Beginn des Rennens lag Vorjahresg­ewinner Marc Schulze aus Dresden vorn, der später am Grenzadler den Lauf vorzeitig beendete. Waren Sie überrascht, als Sie wenig später vorn lagen?

Ja, klar. Nach etwa 37 Kilometer an der Ebertswies­e habe ich gehört, dass Marc mit zwölf Minuten Vorsprung an der Spitze liegt. Am Grenzadler lag ich dann plötzlich vorn. Warum Marc ausgestieg­en ist, weiß ich nicht. Ich hoffe, ihm geht es wieder gut.

Wann waren Sie sich sicher, dass es zum Sieg reichen wird?

Eigentlich erst im Ziel. Ich hatte gehört, dass zwischenze­itlich Andre Collet an mich herankam. Aber ich war natürlich froh, dass er es nicht geschafft hat.

Hatten Sie unterwegs nie ein Tief?

Doch, aber das habe ich ganz gut überstande­n.

Mit dem berühmten Haferschle­im an den Verpflegun­gsstatione­n?

Nein. Ich habe Wasser und Cola getrunken, Bananen gegessen, meine Gels zu mir genommen.

Supermarat­hon bedeutet, zeitig aufzustehe­n. Der Start

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