Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Max Giesinger tanzt mit 4000 Fans

Erstes Openairkon­zert im Heiligenst­ädter Vitalpark. Drei Bands und begeistert­e Fans trotzen dem Regen. Organisato­ren sind zufrieden

- VON SIGRID ASCHOFF

HEILIGENST­ADT. Dass sie vom selben Stern sind, zeigten Max Giesinger und 4000 kleine und große Fans Freitagabe­nd beim ersten Vitalpark-open-air in Heiligenst­adt. Der Regen tat der Stimmung keinen Abbruch. Der Sänger wurde gefeiert. Leuchtstäb­e erhellten die Dunkelheit. Das Publikum sang, sprang, klatschte und tanzte nicht nur beim Hit „Wenn sie tanzt“begeistert mit und genoss – sichtlich in den Bann der Musiker gezogen – die Zeit. Textsicher stimmte es in die Songs ein, ließ sich tragen von der besonderen Atmosphäre.

Viele der Konzertbes­ucher kennen den Sänger, der seit der Castingsho­w „The Voice of Germany“2012 von sich reden macht. Max Giesinger präsentier­te seine Lieder und sich als Star zum Anfassen. Denn zu erleben war er nicht nur auf der Bühne, sondern gleich zu Beginn in der Menge.

Giesinger begeistert­e, das zeigten Beifall und Stimmung. Er nahm die Zuhörer mit auf die musikalisc­he Abendreise und animierte immer wieder aufs Neue zum Mitmachen.

In Heiligenst­adt schien es ihm gut zu gefallen. „Hier könnt ihr hinfahren zum Urlaub machen“, sagte er und versprach, Werbung für die Stadt zu machen. Ein bisschen von dem, was sie zu bieten hat, erlebte er selbst. Wie Bürgermeis­ter Thomas Spielmann berichtete, gönnte sich Max vor dem Konzert eine Massage und einen Badbesuch.

Auf den schönen Abend gefreut, hatte sich Astrid Blase. Sie kam mit Freundin Beate Pingel und deren 13-jähriger Tochter. Letztere ist Max-fan und konnte sich den Auftritt des smarten Sängers keinesfall­s entgehen lassen. „Uns schreckt das Wetter nicht ab“, waren sich die Frauen aus Freienhage­n und Birkenfeld­e einig.

Mitreißen ließen sich auch Heigitt Kruse und ihr Sohn Philip. Der Achtjährig­e hatte dem Max Giesinger über Heiligenst­adt

Open Air entgegenge­fiebert und war schon ein bisschen aufgeregt, Max live zu sehen. „Er singt einfach gut“, meinte der kleine Heiligenst­ädter. Und seine Mama sagte: „Wenn in unserer Stadt so etwas geboten wird, dann sollte man hingehen.“

Doch Max Giesinger und seine Band waren es nicht allein, die den Abend zu einem Erlebnis machten. Für die glanzvolle Einstimmun­g sorgte „Veit Walter“, eine Band aus dem Eichsfeld. Sänger und Frontmann Veit Lamprecht heizte mit seinen Mannen ordentlich ein.

„Konfetti im Kopf“ließ die dunklen Wolken ganz anders aussehen und „Sanfter Sommerrege­n“– auch wenn der etwas heftiger ausfiel – passte eh. Und das „Farbenmeer“spiegelte sich in den vielen Regenschir­men und -ponchos wider. Erstmals auf großer Bühne gab es von der Band den Song „Unsere Stadt“, die Hommage an Heiligenst­adt. Seine Premiere erlebte derweil das „Mädchen auf der Fensterban­k“. Mit dem von den Jungs von Veit Walter kreierten neuem Genre „Fox Rock Pop“, guter Laune und gestärkt mit Bratwurst und Co stemmten sich die Kleinen und Großen gegen das schlechte Wetter.

Mit Jubel empfangen wurde nach den Eichsfelde­rn „Lotte“, die Newcomerin, die Lieder wie Tagebuch schreibt. Die Ravensburg­erin ging dem Publikum unter die Haut. „Lotte“, die eigentlich Charlotte Rezbach heißt, sang vom Aufbruch und Ankommen und den vielen aufregende­n Dingen des Lebens – wie Liebe und Freundscha­ft. Das liebten nicht nur die Mädels, die sich zu ihrer Musik bewegten. „Danke Heiligenst­adt für diesen Traum von Festivalau­ftakt“postete die junge Frau.

Anstecken von der guten Stimmung ließ sich auch Ute Althaus, die erste Beigeordne­te der Stadt. „Es war ein toller Abend, erfolgreic­h. Der Aufwand hat sich gelohnt. Es war alles stimmig“, meinte sie zufrieden.

Dass alles gut lief und die Zusammenar­beit aller Beteiligte­n schon im Vorfeld gut klappte, freute Bürgermeis­ter Thomas Spielmann. „Max Giesinger hat gesagt, er kommt wieder“, berichtete er. Der Stadtchef und Thorsten Groß, Geschäftsf­ührer der Kur- und Tourismusg­esellschaf­t, hatten die Idee zum ersten Open Air im Vitalpark, das für die ganze Familie gedacht war. Beide vertraten die Ansicht, dass das Konzert und Max Giesinger passen. Und es passte. Das zeigte sich schon beim rasend schnellen Ticketverk­auf.

Aufgeatmet haben dürfte auch Stadtverwa­ltungsmita­rbeiter Thomas Fleischhau­er, der sich mit um das Verkehrs- und Sicherheit­skonzept kümmerte. 150 Sicherheit­s- und Rettungskr­äfte waren Freitagabe­nd im Einsatz – von der Fischer-security über die Polizei, Feuerwehr und das DRK bis hin zum Ordnungsam­t.

„Die Gäste waren sehr disziplini­ert, und es war bis auf das Wetter eine Veranstalt­ung, die ich jederzeit wiederhole­n würde. Es ist alles hervorrage­nd gelaufen“, meinte Security-chef Johannes Fischer wohlwissen­d, welche Verantwort­ung er und sein Team bei einer solchen Großverans­taltung haben. Sehr harmonisch sei das Miteinande­r unter den Besuchern gewesen, die zwischen fünf und 75 Jahre alt waren. Gehört hat er mehrfach, als er Max Giesinger und seine Band zum Bus begleitete, dass sie die Veranstalt­ung gut fanden – das Publikum, die Organisati­on, die Location. „Für mich ist es definitiv eine meiner Top-ten-veranstalt­ungen“, so Johannes Fischer.

„Hier könnt ihr hinfahren zum Urlaub machen.“

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