Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Verfahren begann 2013

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• 6. Mai 2013: Nach heftigem Streit um die Vergabe der Presseplät­ze beginnt vor dem Münchner Oberlandes­gericht der Prozess gegen die mutmaßlich­e Nsu-terroristi­n Beate Zschäpe und die Mitangekla­gten Ralf Wohlleben, André E., Holger G. und Carsten S.

• 4. Juni 2013: Carsten S. räumt ein, eine Waffe für den „Nationalso­zialistisc­hen Untergrund“besorgt zu haben.

• 6. Juni 2013: Holger G. gibt zu, dem NSU geholfen zu haben.

• 16. Juli 2014: Beate Zschäpe gibt an, sie habe kein Vertrauen mehr in ihre drei Pflichtver­teidiger. Doch wenige Tage später schmettert das Gericht ihren Antrag auf neue Anwälte ab. In den folgenden Monaten scheitern weitere solche Versuche Zschäpes.

• 9. Dezember 2015: Zschäpe äußert sich erstmals vor Gericht: Sie räumt ein, von den Banküberfä­llen ihrer Freunde Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gewusst zu haben. Sie gesteht, die letzte Fluchtwohn­ung des Trios in Zwickau in Brand gesteckt zu haben. Aber von den Morden und Anschlägen will sie immer erst im Nachhinein erfahren haben.

• 16. Dezember 2015: Auch Wohlleben bricht sein Schweigen. Er bestreitet, eine der Mordwaffen beschafft zu haben.

• 29. September 2016: Nach dreieinhal­b Jahren ergreift Zschäpe zum ersten Mal persönlich das Wort – für eine kurze Erklärung. Sie bedauere ihr „Fehlverhal­ten“, und sie verurteile, was ihre Freunde Mundlos und Böhnhardt ihren Opfern „angetan haben“.

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